Seats sportlicher Ableger



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Das wird zu Irritationen auf den Straßen führen. Ein Auto, das deutlich erkennbar ein Seat Ateca ist, als solcher aber nicht eindeutig identifiziert werden kann. Eine sonst übliche Modellbezeichnung am Heck fehlt, stattdessen prangt hier der Schriftzug Cupra. Das stilisierte Seat-S musste einem bisher unbekannten Logo weichen, das wie ein Stammeszeichen anmutet. Eine neue Automarke feiert Premiere. Cupra ist Seats sportlicher Ableger, bei dem die höchstmotorisierten Varianten der jeweiligen Modellreihen ihre Heimat finden werden.

Maximales Drehmoment liegt bei 400 Nm

Der erste Eindruck zählt – und so üben sich die Cupra-Verantwortlichen bei der Markenpremiere nicht gerade in Tiefstapelei. Der Motor im Cupra Ateca leistet 221 kW/300 PS und erzeugt ein maximales Drehmoment von 400 Nm. Auf einer mit behördlichem Segen zu einer Rallye-Kurzstrecke umfunktionierten kurvenreichen Landstraße darf das SUV-Kraftpaket zeigen, was es kann. Und das ist durchaus beeindruckend – wenn auch nicht allzu überraschend bei den Leistungsdaten. Die Straßenlage wäre selbst für eine Limousine hervorragend, sie ist es erst recht für ein hoch gebautes SUV, wie es der Ateca ist. Die umgekehrte Befürchtung, dbad beim extra-dynamischen Einsatz eine mögliche Wankneigung den Fahrspaß schmälert oder gar verdirbt, bestätigt sich indes nicht.

Nun ist es heutzutage kein Hexenwerk, hochmotorisierte Varianten eigentlich jedes Automodells in den Handel zu bringen. Die Bereitschaft der Kunden, für die PS-Könige deutlich höhere Preise zu zahlen als für die Standardmodelle, ist da. Was die neue Marke Cupra aber von der Konkurrenz unterscheiden soll, ist die Positionierung. Während die Wettbewerber bei den sportlichsten Angeboten im Portfolio auch – berechtigt oder nicht – einen Premiumanspruch definieren, um neben der PS-Zahl eine zweite Rechtfertigung für den Preisaufschlag zu haben, geht der Seat-Ableger einen anderen Weg. Nach den Worten des Cupra-Leiters Vertrieb und Marketing, Khaled Soussi, will sich die neue Marke zwischen Mbaden- und Premiummarkt ansiedeln. Der typische Kunde, so Khaled, wolle sich von der Allgemeinheit abheben, wolle Raffinesse und Eleganz erleben, ohne dbad das Auto dabei protzig wirken darf. Der Preis des Cupra Ateca fällt deshalb zumindest für einen 300-PSler im SUV-Segment moderat aus: Bei 42 850 Euro geht es los – das souverän automatisch durch die Gänge schaltende DSG ist dabei ebenso enthalten wie der Allradantrieb. Seat-Entwicklungschef Dr. Matthias Rabe sieht für den Cupra Ateca in seinem Preissegment keine Konkurrenten.

Auch optisch braucht sich der Cupra Ateca wahrlich nicht zu verstecken. Schwarz glänzende Details dominieren das Außendesign, die vier Auspuffrohre am Heckdiffusor würden auch ohne Cupra-Logo zeigen, dbad es sich hier um einen ganz besonderen Ateca handelt. Auffällig ist der starke Einsatz von Kupfer. Dbad das chemische Element auf Latein Cuprum heißt und damit fast so wie die neue Marke im VW-Konzern, soll dabei angeblich ein Zufall sein.

Der Seat Leon Cupra wird zum Cupra Leon

Die eingangs erwähnten Irritationen werden sich verstärken, wenn der PS-stärkste Kompakte von Seat zur neuen Marke übersiedelt. Aus dem Seat Leon Cupra wird dann der Cupra Leon. Bis 2020 soll die Cupra-Modellpalette dann auf sieben Modelle inklusive Sondermodelle angewachsen sein.

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