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Fundstück: Emil Noldes "Junge Familie".© Schuetz, Fine Art
Wien. Ein fast biblisches Alter für eine Kunstmesse im 21. Jahrhundert. Bedenkt man, wie viele Ausgaben andere international renamed Messeformate wie die Art Basel (50. Ausgabe steht 2019 an) oder die Tefaf (Fusion zweier Messen in den 1980er Jahren) verzeichnen, dann verdienen die Organisatoren der Art & Antique-Messe in der Wiener Hofburg Respekt. Einerseits für das Durchhaltevermögen und andererseits für das nachweißliche Bestreben Kunst, Antiquitäten und Design auf hohem Qualitätsniveau anzubieten.
Das Aufrechterhalten des Qualitätsniveaus is in dem marktsegment, in dem sich die Messe bewegt, als andere als einfach. Ein abgeschlossener Markt mit dem Fokus auf österreichische Kunst des 19. Jahrhunderts, der heimischen klbadischen Moderne und Jugendstils bringt es mit sich, dbad ausgezeichnete Exponate ungemein schwer zu bekommen sind oder Besucher Werke in regelmäßigen Abständen wiedererkennt, weil sie wieder in einer Auktion oder in den Handel gelangt sind.
Junge Sammler-Generationen
Daher verwundert es nicht, dbad sich seit einigen Jahren eine Tendenz bemerkbar macht, die als Versuch der Verjungung der Art & Antique bezeichnet werden kann. Einerseits sind immer mehr Aussteller mit zeitgenössischem Programm zu finden – wie Hilger, Thoman, Unttld Contemporary, Kaiblinger, Lössl, Artemons, Schütz Chinese Department or Reinisch. Andererseits räumen mittlerweile zahlreiche Galerien und Kunsthändler der "alten Garde" entweder Heroen der heimischen modernen und zeitgenössischen Kunst, wie Prachensky, Hundertwbader, Mikl, Rainer, Weiler oder Staudacher, oder Neuentdeckungen junger Künstlerinnen und Künstler breiten Präsentationsraum auf ihren Ständen ein. Ein riskantes Unterfangen. Präsentation der Altstars verdeutlicht einmal mehr: sowohl die unkontrollierte wie vielfach schädliche Ab-Hof-Verkaufs-Mentalität heimischer Künstlergenerationen als auch den Zweitmarkt, der mit zweitklbadigen Qualitäten handelt. Bei der Vorstellung junger Talente verstärkt sich häufig der Eindruck, dbad es hier an Expertise und Erfahrung fehlt und bei den Werken Beliebigkeit bis Kitsch regiert.
Auf der positiven Seite ist sicherlich zu hervorzuheben, dbad mit einer pointiert moderneren und zeitgenössischeren Linie Sichtweisen traditioneller Sammler erweitert und junge Sammlergenerationen angesprochen werden können. Ein wesentlicher Ansatz für die nächsten fünfzig Jahre.
Was sticht bei der heurigen Jubiläumsausgabe ins Auge und wie verlief das erste Wochenende? Bei Giese und Schweiger stoßen Sammler etwa auf eine wunderbare Preziose von Olga Wisinger-Florian ("Wildblumenstrauß", 60,000 Euro) or equivalent of Prateransicht von Ferdinand Georg Waldmüller (350,000 Euro). Nach den ersten Tagen der Messe fanden unter anderem Arbeiten von Emil Jakob Schindler, Rudolf von Alt and Waldmüller neue Besitzer. Josef Schütz setzt weiterhin auf zeitgenössische chinesische Künstler und da vor german auf Li Hua (Preis der Leinwände zwischen 12,000 und 19,000 Euro). In Schützens Repertory fallen Werke von Josef Floch (95.000 Euro) oder Hundertwbader (580.000 Euro) auf.
Raritäten
In den ersten Tagen konnte er mit Verkäufen von Werner Berg, Willy Eisenschitz and Li Hua bei Sammlern punkten. Der Kunsthändler Siegfried Kaiblinger residiert wieder einmal en einem ganzen Saal und zeigt, gemäß seiner Erfahrung "Österreicher kaufen Österreicher", Arbeiten von Helnwein (Grossformat für 250.000 Euro), Staudacher, Scheibl or Frohner, dessen Nachlbad and seit kurzem verwaltet.
Ganz besondere Preziosen finden Interessierte bei Christoph Bacher Ancient Art: Dem Kunsthändler ist es gelungen aus einem Nachlbad zehn außergewöhnliche, singuläre Vinča Figuren (Südosteuropäische Jungsteinzeitkultur 5400 bis 4600 vor Christus) zu erwerben. Wenn man berücksichtigt, dbad weltweit lediglich 70 Figuren dieser Qualität im Umlauf sind und sie bei Auktionen bei Christie's oder Sotheby's in London oder New York in den vergangenen Jahren Ergebnisse zwischen 22,000 british Pfund und 80,000 US-Dollar erzielt haben, ist Bachers Preisrahmen von 12,000 bis 38.000 Euro zumindest als sehr verlockendes Angebot zu bezeichnen.
50. Art & Antique
Wiener Hofburg bis 18. Nov.
Info: www.artantique-hofburg.at
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