3 unterschiedliche Arten von Depression erforscht- Bei einer sind Medikamente wirkungslos



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Studie: Die drei Subtypen der Depression

Die genauen Ursachen für Depressionen sind immer noch unklar, obwohl weltweit rund 300 Millionen Menschen unter der psychischen Erkrankung leiden. Ein japanisches Forscherteam ist nun der Entschlüsselung dieses Rätsels einen ganzen Schritt näher gekommen. Die Forschenden konnten die Depression in drei verschiedene Formen gliedern. Bei einer dieser Formen zeigen Medikamente keine Wirkung.

Ein Team der Neural Computational Unit am Okinawa Institute of Science konnte drei unterschiedliche Arten von Depressionen etablieren, die sich grundsätzlich voneinander unterscheiden. Die drei unterschiedlichen Subtypen werden den Forschenden zufolge maßgeblich durch zwei Faktoren bestimmt. Zum einen durch bestimmte funktionale Verbindungsmuster zwischen den Hirnregionen und zum anderen durch traumatische Kindheitserlebnisse. Bei einer der drei Formen zeigen gängige Antidepressiva keine Wirkung. Die Studienergebnisse sind kürzlich im Fachjournal „Scientific Reports“ erschienen.

Ein japanisches Forscherteam konnte erstmals eine Unterteilung der Depression in drei Subtypen belegen. Bei einer Depressionsform zeigten sich gängige Antidepressiva wirkungslos. (Bild: FotoLyriX/fotolia.com)

Depressionen können verschiedene Grundlagen haben

Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRIs) sind die am häufigsten verschriebenen Medikamente gegen Depressionen, die bei vielen Patienten anschlagen. Diese Medikamente wirken sich jedoch nicht bei allen Menschen gleich aus und bei manchen bessert sich die Depression auch nach der Einnahme nicht. „Es wurde immer spekuliert, dbad verschiedene Arten von Depressionen existieren und dbad sie die Wirksamkeit des Medikaments beeinflussen“, berichtet Prof. Kenji Doya in einer Pressemitteilung zu den Studienergebnissen.

Ablauf der Studie

In ihrer Studie untersuchten die Forschenden die Gehirne der Teilnehmenden. Insgesamt wurden Gehirnaktivitätsmuster in 78 verschiedenen Regionen des Gehirns mit Hilfe der Magnetresonanztomographie badysiert. Außerdem wurde das Blut untersucht und die Probandinnen und Probanden mussten Fragebögen ausfüllen sowie sich zu Schlafgewohnheiten, Stress-Problemen und anderen psychischen Erkrankungen befragen lbaden.

Wie unterscheiden sich die Depressionsformen?

Aus den Forschungsarbeiten kristallisierten sich drei verschiedene Formen einer depressiven Erkrankung heraus. „Dies ist die erste Studie, in der Depression-Subtypen sowohl aus der Lebensgeschichte als auch durch MRT-Daten identifiziert wurden“, erläutert Doya. Hier die Depressionstypen im Überblick:

  • Typ D1: Dieser Depressionstyp zeichnet sich durch eine hohe funktionelle Konnektivität des Gehirns aus. Insbesondere Hirnregionen, die für die Verarbeitung von Sprache und Zahlen, räumlicher Wahrnehmung und Aufmerksamkeit verantwortlich sind, weisen eine hohe Konnektivität aus. Außerdem liegt bei den Betroffenen eine Vorgeschichte von Kindheitstraumata vor.
  • Typ D2: Dieser Subtyp zeichnet sich durch eine hohe funktionelle Konnektivität des Gehirns aus, traumatische Kindheitserlebnisse liegen jedoch nicht vor.
  • Typ D3: Bei dieser Form konnte nur eine geringe funktionelle Konnektivität des Gehirns festgestellt werden und die Betroffenen hatten keine traumatischen Kindheitserlebnisse.

Bei welchen Depressionen zeigen Medikamente keine Wirkung

Nach Angaben der Forschergruppe kam es bei der Patientengruppe, die sowohl eine Traumatisierung in der Kindheit erlebte als auch eine höhere Hirnregionen-Konnektivität aufzeigte (Typ D1) zu einer Unterdrückung der Depression. SSRI-Medikamenten blieben wirkungslos. Dagegen reagierten die beiden anderen Gruppen tendenziell positiv auf die Behandlung, berichten die japanischen Wissenschaftler.

Neue Behandlungstechniken von Nöten

Wie die Forschenden betonen, weist die Studie auf die Notwendigkeit hin, neue Behandlungstechniken zu erforschen und zu etablieren. Insbesondere für die Betroffenen mit D1-Depressionen müssten neue Therapien geschaffen werden. „Unsere Studie bietet Wissenschaftlern, die neurobiologische Aspekte von Depressionen untersuchen, eine vielversprechende Richtung, um ihre Forschung fortzusetzen“, resümiert Professor Doya. (vb)

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