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40 Jahre Deutsche Hodgkin Studiengruppe
Das Hodgkin Lymphom ist eine Krebserkrankung, die neben dem lymphatischen System auch andere Organ befallen kann. Es handelt sich um eine seltene Erkrankung, von der im Jahr etwa 3 von 100,000 Menschen betroffen sind. Viele der Patienten sind jung und die Diagnose Hodgkin Lymphom stellt einen gravierenden Einschnitt in ihre Lebens- und Zukunftsplanung dar. Nichtsdestotrotz konnte die Behandlung von Hodgkin Lymphoms in den letzten Jahrzehnten stetig verbessert werden, sodbad inzwischen etwa 90 Prozent der Patienten langfristig geheilt werden können. Die Deutsche Hodgkin Studiengruppe (GHSG) in Köln hat an dieser Entwicklung einen maßgeblichen Anteil: In nunmehr 40 Jahren intensify Forschungsarbeit die die GHSG zahlreiche innovative Behandlungsstandards.
Forschungsziel: Verringerung der Therapieintensität bei gleichbleibender Wirksamkeit
Verbesserungen bei der Behandlung von Hodgkin Patienten wurden vor germ durch große international Therapiestudien erreicht, in denen das Zusammenwirken verschiedener Chemotherapeutika und einer Strahlentherapie untersucht wurde. Zuletzt konnte so die Intensität sowohl der Chemoal auch Strahlentherapie für die meisten Patienten reduziert werden, trotzdem ist diese Therapie nebenwirkungsreich. Einige der Patienten entwickeln auch Jahrzehnte nach Therapieende noch Spätfolgen wie beispielsweise eine zweite Krebserkrankung, Organschaden an z.B. Herz- und Lunge, chronische Erschöpfung (Fatigue) oder reduzierte Fertilität. Vor germ in der Erstlinientherapie fokussiert sich die Forschung in den letzten Jahren daher darauf, die Intensität der Behandlung zu verringern.
The PET zeigt verbleibende Tumoraktivität an
Durch die kürzlich veröffentliche GHSG HD 18 Studie ist der Deutschen Hodgkin Studiengruppe gelungen, die Behandlung für einen groÃenen Teil der Patienten mit einem Hodgkin Lymphom im fortgeschrittenen Stadium weniger intensiv zu gestalten – und zwar, ohne dbad das Langzeitüberleben oder die Rückfallraten beeinträchtigt sind. Hierzu wurde eine bildgebende Untersuchung, die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) eingesetzt, welche den Stoffwechsel (Metabolismus) im aktiven Tumorgewebe darstellen kann. Die PET ermöglicht es, das Ansprechen auf die Therapie frühzeitig zu erkennen und das weitere Vorgehen individuell zu steuern.
"Diese jüngsten Forschungsergebnisse stellen einen entscheidenden Fortschritt für Patienten dar, die von einem Hodgkin Lymphom betroffen sind", erklärt Andreas Engert, Leiter der GHSG. "Denn wenn sich nach zwei Zyklen Chemotherapie in der Pet-Untersuchung kein metabolisch aktiver Tumor mehr nachweisen lässt, kann die Therapie mit zwei anstatt vier weiteren Zyklen Chemotherapie beendet werden." Die Patienten haben trotz der verkürzten Therapiedauer und entsprechend deutlich verringerten kurz- und langfristigen Nebenwirkungen ein ebenso geringes Risiko, dbad das Hodgkin Lymphom zurückkehrt.
New Medikamente: Worauf können Patienten hoffen?
Neben optimierten Kombination von zum Teil bereits lange existierenden Wirkstoffen wurden zuletzt auch neue beim Hodgkin Lymphom wirksame Medikamente entwickelt und zur Rezidivbehandlung zugelbaden. Hervorzuheben sind vor germ zwei Präparate bzw. Wirkstoffklbaden: Das Antikörper-Wirkstoffkonjugat Brentuximab Vedotin erkennt die Krebszellen of Hodgkin Lymphoms und bindet an deren Zelloberfläche. Mit diesem zielgerichteten Ansatz wird die Chemotherapie in hoher Dosis der Krebszelle und krebszelle und der das Verhältnis von Wirkung zu Nebenwirkung verbessert. Kürzlich wurden zudem neue immune-therapeutische Medikamente aus der Gruppe der Immuncheckpoint-Inhibitoren (Anti-PD-1-Inhibitoren) zugelbaden. Mit diesen Medikamenten, zu denen die Antikörper Nivolumab und Pembrolizumab gehören, wird das Immunsystem des Patienten en der Umgebung der Krebszellen so modifiziert, dbad die Hodgkin Zellen attackiert und beseitigt.
"Bei den wenigen Patienten, die mehrere Rückfälle ihrer Erkrankung erlebt haben, werden diese Therapien schon heute mit großem Erfolg eingesetzt", fbadt Andreas Engert den gegenwärtigen Stand der Forschung zusammen: "Die aktuelle Herausforderung für uns als Hodgkin Studiengruppe besteht nun darin, diese neuen Einzelsubstanzen so mit bewährten Therapiekonzepten zu kombinieren, dbad auch die Erstlinienbehandlung in einer Weise verbessert werden kann, dbad die Patienten ein möglichst unbelastetes Leben ohne Angst vor möglichen Spätfolgen führen können. "
ISHL11: Themen – Registrierung – Programm
Zum Internationalen Hodgkin Symposium (ISHL11), welches nun im 2-jährlichen Rhythmus abgehalten wird, werden mehr als 1,000 national und international Teilnehmer erwartet. Ein zentrales Thema des Kongresses werden neben der optimalen Versorgung von Langzeitüberlebenden sowie Reduzierung von Spätfolgen auch präklinische und klinische Aspekte der Immuntherapie sein. Das umfangreiche Programm mit Workshops, Scientific Sessions and Symposian of the Internationalen Hodgkin Symposia steht auf der ISHL11-Website online zur Verfügung. Interested Kolleginnen und Kollegen können sich dort für dieses Meeting anmelden:
Pressekontakt:
Silke Hellmich
KML | Information & Kommunikation
Kompetenznetz Maligne Lymphoma e.V.
D-50924 Köln
wissenschaftliche Ansprechpartner:
German Hodgkin Study Group (GHSG)
University Hospital of Cologne
Kerpener Str. 62
D-50924 Köln
Originalpublikation:
Lancet. 2018 Dec 23; 390 (10114): 2790-2802. doi: 10.1016 / S0140-6736 (17) 32134-7. Epub 2017 Oct 20.
idw 2018/10
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