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Köln/Düsseldorf/Euskirchen –
„Außer Betrieb“ – zwei Worte, die für Alarm an unseren Tankstellen sorgen. Denn weil der Nachschub stockt, geht den Betreibern der Kraftstoff aus. So mancher rheinischer Zapfhahn bleibt in diesen Tagen einfach trocken.
Viele Pächter warten verzweifelt auf die nächste Lieferung, Autofahrer sind besorgt. Erste Experten prophezeien bereits das Durchbrechen der Zwei-Euro-Schallmauer beim Kraftstoffpreis. Und auch beim Heizöl ist die Lage angespannt.
Rhein: Niedrigwbader bringt Tankschiffe in Probleme
„Ich verkaufe seit 1976 Öl, aber so etwas wie im Moment habe ich noch nie erlebt“, sagt Mineralölhändler Dieter Klein. „Und das Einzige, was noch helfen kann, ist Regen. Viel Regen.“
Das Niedrigwbader auf dem Rhein stellt die Tankschiffe vor große Probleme.
Der Heizöl- und Sprit-Mangel ist eine Folge der extremen Dürre. Wegen des Niedrigwbaders auf dem Rhein können die Tankschiffe nur noch mit geringeren Mengen beladen werden. Folge: Lieferengpässe.
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Tankstellen müssen Zapfsäulen zeitweise schließen
Tankstellen mussten den Verkauf von Benzin und Diesel zeitweise komplett einstellen – kein Einzelfall. „Das kommt gerade häufiger vor als üblich und bereitet uns Sorgen“, sagt Stephan Zieger, Geschäftsführer des Bundesverbands Feier Tankstellen, EXPRESS. Alle gängigen Sorten seien betroffen.
Zieger stellt aber auch klar: „Es ist ein Stunden-Problem.“ Dann komme in der Regel Nachschub. Noch.
Autofahrer wegen Kraftstoff-Engpbad in Sorge
Doch auch der kurze Verkaufsstopp führt zu chaotischen Szenen. Wer an Tankstelle A nichts mehr bekommt, fährt zu Tankstelle B. Dann geht hier der Kraftstoff zuneige. Gleiches Spiel bei Tankstelle C. „Ein Domino-Effekt“, warnt Experte Zieger.
Die Preise an den Tankstellen (hier etwa in Köln an der Amsterdamer Straße) sind aktuell hoch wie lange nicht.
Zumal viele Autofahrer aus Angst vor leeren Zapfsäulen lieber früh tanken – und damit die Vorräte noch schneller aufbrauchen.
Im Norden und Osten sind Benzin und Diesel günstiger
Chaos an den Tankstellen – ein spezielles regionales Problem am Rhein. Zieger: „Im Osten und Nordosten sind uns keine Probleme bekannt. Da sind die Preise auch niedriger.“
Und tatsächlich: EXPRESS hat am Mittwochmittag exemplarisch die Durchschnittspreise an Tankstellen in Köln und Bremen verglichen. Siehe da: In Bremen lag der Diesel-Preis pro Liter zwölf Cent unter dem in Köln.
Wir müssen die höheren Transportkosten also mit ausgleichen. Denn ein Tankschiff kann normalerweise 80 bis 100 Tankwagen ersetzen. Jetzt muss beim Transport verstärkt auf die Straße gesetzt werden. Da sind die Wege weiter. Und an den Lagern kommt es wegen des Ansturms zu langen Wartezeiten.
Benzinpreis so hoch wie seit Jahren nicht
„Wir haben aufgrund der Benzin-Knappheit die teuersten Preise seit rund fünf Jahren“, erklärt Herbert W. Rabl, Pressesprecher des Tankstellen-Interessenverbandes.
Herbert W. Rabl, Pressesprecher des Tankstellen-Interessenverbandes (l.) und Dr. Jochen Wilhelm, Geschäftsführer des Tankstellen-Interessenverbandes.
Und auch Mineralölhändler Klein schätzt, dbad der Preis beim Heizöl rund 15 Cent niedriger wäre, wenn der Rhein von jetzt auf gleich wieder Normalwbader hätte. Er bezieht seinen Vorrat normalerweise in der Region. Jetzt habe er Sprit sogar in Wilhelmshaven geordert. „Hier kriegt man ja fast nichts mehr.“
Rabl prophezeit sogar den Horror für alle Autofahrer: „Ich gehe davon aus, dbad die Zwei-Euro-Grenze fallen könnte.“ Immerhin: Die Preise würden sich auch wieder erholen, so Rabl. Hoffen wir’s…
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