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Bundespräsident Steinmeier hat die Ausrufung der Republik vor 100 Jahren als Meilenstein der deutschen Demokratiegeschichte gewürdigt.
Der 9. November 1918 habe in der Erinnerungskultur nie einen angemessenen Platz gefunden, obwohl er der parlamentarischen Demokratie in Deutschland zum Durchbruch verholfen habe, sagte Steinmeier in einer Gedenkstunde des Bundestages. Die Weimarer Republik werde fast immer nur vom Ende her gedacht – also dem Jahr 1933, als die Nationalsozialisten die Macht ergriffen. Der 9. November sei von Ambivalenz geprägt.
Bundestagspräsident Schäuble hatte zuvor an die antijüdischen Pogrome vom 9. November 1938 erinnert. Spätestens an diesem Tag sei Deutschlands Weg in den Abgrund für alle sichtbar geworden, sagte der CDU-Politiker. Zugleich warnte er vor wachsendem Antisemitismus. Aktuelle Übergriffe auf Menschen jüdischen Glaubens zeigten, wie nötig deren Schutz auch im 21. Jahrhundert noch sei. Frieden und Freiheit dürften nie wieder gefährdet werden, betonte Schäuble.
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