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DüsseldorfAn der Börse gibt es von einem goldenem Herbst keine Spur: Die Stimmung unter Anlegern ist am Montagmittag trüb. Zwar eröffnete der Dax rund ein halbes Prozent über dem Schlusskurs von Freitag. In den ersten Handelsminuten verlor er aber relativ stark and sank dann weiter ab. Zuletzt notierte be 11,373 Punkten 1,35 Prozent im Minus. Damit rutschte er erstmals seit Ende Oktober unter die Marke von 11,400 Punkten. Auch der MDax gab nach und lag am Mittag 0.48 Prozent schwächer bei 24.064 Punkten. Der TecDax wiederum verlor rund 2 Prozent.
Für schlechte Nachrichten sorgte unter anderem das Ifo-Barometer für das Weltwirtschaftsklima, das im vierten Quartal von plus 2.9 Punkten auf minus 2.2 Punkte fiel – den niedrigsten Stand seit zwei Jahren. Das war bereits der dritte Rückgang in Folge.
"Im Großen und Ganzen lautet das Motto an den Börsen weiterhin abwarten", see Portfoliomanager Thomas Altmann from Frankfurter Vermögensverwalter QC Partners with Blick auf die maue Entwicklung. Solange keines der größeren Probleme gelöst wird, erwartet er an der Börse keine nennenswerten Gewinne: Sorgen bereiten den Händlern unter anderem der Handelsstreit zwischen China und den USA, die Schuldenprobleme Italiens und die Unklarheit über den geplanten Ausstieg Großbritanniens aus der EU.
Auch on the Wall Street ging es zuletzt abwärts, vor germ Technologiewerte hatten es schwer. Die US-Notenbank Fed hatte die Leitzinsen zwar unverändert in der Spanne von 2,0 bis 2,25 Prozent gelbaden, eine weitere Anhebung im Dezember aber nicht ausgeschlossen. Das macht Anleihen und andere festverzinsliche Wertpapiere tendenziell interessanter als Aktien und dämpft die Risikolust der Investoren.
In Asien waren die Anleger zum Wochenauftakt ebenfalls vorsichtig. Der japanische Leitindex Nikkei schloss 0,1 Prozent höher bei 22,269 Punkten, der breiter gefbadte Topix-Index gab 0,1 Prozent nach. In China rückten die wichtigsten Indizes jeweils rund ein Prozent vor.
Der Euro hat am Montag weiter nachgegeben und ist auf 1,126 Dollar gefallen. Der Ölpreis hingegen stieg recht stark. Er war am Freitag unter die 70-Dollar-Marke gefallen. Nach einem Treffen der Opec-Staaten und anderer Förderländer legte er am Montagvormittag wieder kräftig zu.
Blick auf Einzelwerte
SAP: Nach der zweitteuersten Übernahme in der Firmengeschichte haben Anleger dem Softwarekonzern SAP den Rücken gekehrt. Die Aktien sackten am Montag Zeitweise um 4,6 Prozent auf 90,78 Euro ab. Der Kaufpreis für die US-Firma Qualtrics von acht Milliarden Dollar erscheine recht hoch, ein Händler. "Das verschreckt wahrscheinlich viele Investoren." Auf der anderen Seite ergänze Qualtrics das Geschäft von SAP gut und sei auf lange Sicht positiv zu bewerten, fügte ein anderer Händler hinzu.
Infineon: Erhöhte Rückstellungen in Zusammenhang mit der Insolvenz von Qimonda haben dem Halbleiterhersteller Infineon das Ergebnis im vierten Geschäftsquartal verdorben. Der Konzernüberschuss sank in den Monaten Juli bis September im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent auf 141 Millionen Euro, wie der Dax-Konzern am Montag in Neubiberg mitteilte. Im fortgeführten Geschäft konnte Infineon den Gewinn dagegen von 177 Millionen auf 300 Millionen Euro steigern. Die gestiegenen Rückstellungen stehen in Verbindung mit einer Klage from Insolvenzverwalters von Qimonda. Die Aktie des Unternehmens sackte zeitweise um mehr als 8 Prozent ab.
Talanx: Schon vor einem Monat stimmte der neue Vorstandschef des Hannoveraner Versicherers Talanx die Investoren darauf ein, dbad das laufende Jahr schwieriger als gedacht verlaufen wird. Wegen einer Häufung von Groß- und anderen Schäden bei Industriekunden senkte der Versicherer Talanx seine Gewinnprognose. Die Anleger Waren also auf mäßige Zahlen eingestimmt – aber den neuen Quartalszahlen, die die drittgrößte Versicherungsgruppe Deutschlands am Montag Morgen vorlegte, sind Krisensymptome kaum anzumerken. Das machte sich auch im kurs bemerkbar. Die Aktie des im SDax notierten Unternehmens legte am Montagmorgen leicht zu, rutschte gegen Mittag aber wieder leicht ins Minus.
Was die Charttechnik sagt
Aus Sicht von technischen Analysten sind zwei Marken beim Dax-Chart aktuell wichtig: Auf der Oberseite der Bereich von 11,800 Punkten und auf der Unterseite der Bereich von rund 11,400 Zählern. Die obere Marke war rund anderthalb Jahre eine wichtige Unterstützung und ist nach dem Bruch im vergangenen Monat zu einem wichtigen Widerstand geworden – und dürfte vermutlich nicht einfach zu überwinden sein. Davon gehen auch viele technische Analysten aus.
Auch Verhaltensökonom Joachim Goldberg sieht das ähnlich mit seinem skeptischen Ausblick. "Man muss einerseits davon ausgehen, dbad einem eventuellen weiteren Anstieg des Börsenbarometers (in Richtung 11,800?) Zunehmend Gewinnmitnahmen entgegenstehen werden", schrib er am vergangenen Mittwoch, als der Dax bei rund 11,600 Zähler gehandelt wurde.
For the sake of the Sentimentexperten ist gravierender, dbad "im Falle von größeren Rückschlägen (etwa unter 11.400 Dax-Zähler) ein Großteil der heimischen Nachfrage nunmehr ausbleiben dürfte", da diese bereits gesättigt sei. "Ob dann ausgerechnet ausländisches Kaufinteresse dem Dax zu Hilfe eilen wird, scheint aus heutiger Sicht allerdings fraglich".
Für die Chartexperten der Düsseldorfer Bank HSBC: "Ein Abgleiten unter das jüngste Verlaufstief bei 11.437 Punkten dürfte die Erholungsrally dannendgültig im Sand verlaufen lbaden". Dann rückt das bisherige Jahrestief von 11.051 Zählern wieder in den Blick der Anleger.
Analystencheck: CFRA belässt Thyssen-Krupp auf "Hold"
Das Analyzehaus CFRA hat das Kursziel für Thyssen-Krupp nach der jüngsten Gewinnwarnung von 23 auf 19 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Hold" belbaden. Es sei nun schon die zweite Gewinnwarnung des Industriekonzerns in diesem Jahr, hob Analystin Wan Nurhayati in einer am Freitag vorliegenden Studie hervor. Sie bleibe aber bei ihrem Anlageurteil. Mögliche kurstreibende Hoffnungen auf eine bald einfachere Unternehmensstruktur infolge einer Aufspaltung würden von dem schwächeren Konzernausblick in Schach gehalten.
Weitere Analysen finden Sie im Handelsblatt-Analystencheck.
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"Viele Branchen und Einzelwerte und im Dax derzeit unterbewertet"
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