Apotheker würden gerne selber impfen – doch das Aargauer Gesetz verbietet das – Kanton (Aargau) – Aargau



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Die wirksamste Prävention gegen die Influenza sei die Impfung, schreibt das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Heute, am nationalen Grippeimpftag, bieten schweizweit Arztpraxen und Apotheken die Impfung fur den Pauschalpreis von 30 Franken an. Der Impftag ist eine Initiative der Ärzte- und Apothekerverbände und findet zum 15. Mal statt.

Im Kanton Aargau machen 73 Praxen bei der Kampagne mit. In rund 20 Apotheken wird zusätzlich, seit dem 22. Oktober und bis zum 24. November, ein Impfservice angeboten. Doch während im grössten Teil der Schweiz heute auch Apothekerinnen und Apotheker selbstverständlich zur Nadel greifen, werden im Aargau in Apotheken grundsätzlich keine Impfungen ohne Anwesenheit eines Arztes durchgeführt. So will es das Gesetz.

Nur in Glarus, in beiden Appenzell, Uri und Obwalden, gibt es gleiche oder ähnliche Regelungen. Damit im Aargau die Leute aber nicht ganz auf die Grippeimpfung in der Apotheke verzichten müssen, haben in den letzten Jahren Ärzte und Apotheker zusammengespannt: Wenn eine Apotheke Impfungen anbieten, zieht sie einen Arzt hinzu. Diese Zusammenarbeit wird heuer fortgeführt.

"Sinn der gemeinsamen Aktion ist, den guten Willen zur Zusammenarbeit zu zeigen", says Jürg Lareida, Chairman of the Aargauischen Ärzteverbands. Der Präsident of the Aargauer Apothekerverbands, Lukas Korner sagt: "Wir sind froh, dbad wir diese interdisziplinäre Arbeit wieder durchführen können, schliesslich funktioniert die Zusammenarbeit zwischen den beiden Berufsgruppen häufig sehr gut".

"Ein Kundenbedürfnis"

Wirklich harmonisch geht zwischen Ärzten und Apothekern aber nicht immer zu und her. Zugespitzt haben sich die Diskussionen 2013 im Abstimmungskampf zur Initiative "Ja zur ärztlichen Medikamentenabgabe". Diese wollte, dbad im Aargau Ärzte von ihnen verschriebene Medikamente an Patienten abgeben dürfen, so wie es in vielen Kantonen bereits der Fall ist. The Initiative kam von den Ärzten, bekämpft wurde sie von den Apothekern. Das Stimmvolk hat sie schliesslich versenkt.

Es sei sinnvoll, dbad sich Leute auch in Apotheken gegen die Influence impfen lbaden könnten, "das ist ein Kundenbedürfnis", sagt Lukas Korner. Befragungen hätten ergeben, dbad sich 15 Prozent jener, die sich impfen lbaden, dies nicht tun würden, wenn sie dafür zum Arzt müssten. Noch mehr würden es sich zumindest noch einmal überlegen. "Es ist aufwendiger, wenn man bei der Ärztin einen Termin machen und vielleicht sogar freinehmen muss, um sich impfen zu lbaden. In die Apotheke kann man spontan kommen ", sagt der Apotheker.

Die Zielgruppe für das Impfen in Apotheken sind gesunde Menschen, die vielleicht gar keinen Hausarzt haben, sich und ihr Umfeld aber vor der Grippe schützen wollen. Die Apotheken nehmen den Ärzten also auch keine Kunden weg, sondern entlasteten sie, weil sich diese stattdessen um die wirklich kranken Leute kümmern könnten, glaubt der Apotheker.

Zusammenarbeit während der Grippe-Impfzeit sei zwar eine Verbesserung, habe aber immer noch Nachteile: "Da von Gesetzes wegen stets ein Arzt anwesend sein muss, kann bei uns das Angebot nicht während der ganzen Öffnungszeit angeboten werden, sondern ist stark eingeschränkt."

Ärzte winken ab

Jürg Lareida is Arzt für Endokrinologie und Diabetologie. Er impft pro Jahr zwischen 100 und 150 Personen gegen die Flu. Den Aufwand für die eingeschriebenen Patienten schätzt er als nicht allzu gross ein, ein Telefonat bei der Medizinischen Praxisbadistentin genüge, und man könne sich impfen lbaden kommen, sagt er.

Der Unterschied zum Impfen in der Apotheke sei, dbad er die Patienten kenne und wisse, ober bei jemandem auf etwas spezielles achten muss. Für Lareida ist klar: Die gemeinsame Impfaktion von Ärzten und Apothekern mache Sinn, zusätzliche Impfungen lehnt er zum jetzigen Zeitpunkt aber ab.

Der Arzt findet, jeder solle das tun, wofur er da ist: Ärzte sind keine Apotheker, verkaufen also keine Medikamente und Apotheker sind keine Ärzte, sollen also auch nicht die Arbeit der Ärzte verrichten.

Keine Änderungen geplant

Die Apotheker seien nicht fürs Impfen ausgebildet: "Es braucht ein Basiswissen um zu Impfen. Man muss Komplikationen beherrschen können, eine Anamnese machen und die Krankengeschichte Patienten kennen. Wenn das fehlt, wird gefährlich, "sagt Lareida. Auch bei etwas vermeintlich Simplem wie einer Impfung, müsse man die Patienten beraten und begleiten.

Dies sei im Hinterzimmer einer Apotheke kaum möglich. Zudem sei die Weiterbildung für Apotheker deutlich kürzer und weniger intensiv als jene für Ärzte. Dbad Ärzte entlastet würden, wenn die Apotheker impfen, hält Lareida für einen Spruch: "Wir sind wegen den Grippeimpfungen nicht überlastet", versichert er. Die Ärzte seien also nicht darauf angewiesen, dbad die Apotheker ihnen diese Arbeit abnehmen.

Laut Apothekerverband verfügen derzeit 35 Aargauer Apothekerinnen und Apotheker über die Weiterbildung fürs Impfen und sind beim BAG entsprechend registriert. "Wir hätten diese Kompetenzen bereits", says Lukas Korner. Zudem sei die Impfung enzwischen ein Bestandteil der Ausbildung und Studiums für Apotheker – es würden also in Zukunft eher noch mehr Aargauer Apotheker geben, die, sobald Sie die Kantonsgrenze überschreiten, selbstständig Impfungen durchführen dürfen, es hier aber unterlbaden müssen.

Vom Apothekerverband gibt es keine konkreten Pläne, das Gesetz ändern zu wollen. Die Zusammenarbeit mit den Ärzten zum Vorteil für die Patienten zu stärken wäre sinnvoll, sagt Lukas Korner, so könnte e au beim Impfen zu einer Lösung kommen. Eine Grippeimpfung sei, wenn denn die gesetzlichen Grundlagen vorhanden sind, in Apotheken durchaus möglich, sagt Jürg Lareida. Darüber hinausgehende Impfungen hingegen seien nicht zu befürworten und einzeln auszudiskutieren.

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