Ärzte warnen Männer: Osteoporosis-Risiko nicht unterschätzen



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Osteoporosis als Krankheit von Frauen abzutun, kann für viele Männer fatal Folgen haben. Zum Welt-Osteoporosis-Tag am 20. Oktober rufen Experten ältere Männer und ihre Ärzte auf, einen möglichen Abbau der Knochensubstanz ernst zu nehmen. Nach Angaben der Internationalen Osteoporosis-Stiftung (IOF) ist das Risiko für Männer höher, an Osteoporose zu erkranken, als an Prostatakrebs. Ein Drittel der Hüftbrüche pbadier bei Männern. Prominent Osteroporosis-Kranke waren of the US-President John F. Kennedy and ex-2007 ex-Tatort-Kommissar Hansjörg Felmy.

"2010 gab es in Deutschland 725 000 osteoporotisch bedingte Frakturen. Darunter waren gut 95 000 Hüftbrüche bei Frauen and 34 000 Hüftbrüche bei Männern ", Sagittal Orthopäde und Unfallchirurg Andreas Kurth, Vorsitzender of the Dachverbands Osteologie (Knochenkunde). Nach einer IOF-Studie waren in dem Jahr en Deutschland eine Million Männer und vier Millionen Frauen von Osteoporose betroffen. "Männer trifft es lediglich ein bisschen später. Männer mit 70 haben etwa ein so großes Osteoporose-Risiko wie Frauen mit 60 ", sagt Kurth.

Stille Erkrankung wird oft nicht behandelt

"Osteoporosis tut erst weh, wenn man sich etwas bricht", sagt Christian Hinz, Head of the Clinic Fürstenhof in Bad Pyrmont mit Behandlungsschwerpunkt Osteoporosis. Viele Menschen glaubten, der Bruch sei auf den Sturz zurückzuführen. "Aber bei geringer Fallhöhe brechen Knochen in der Regel nicht." Wenn man etwa beim Hinsetzen auf einen Stuhl abrutsche, zu Boden falle und sich dabei einen Wirbel breche, könne Osteoporose der Grund für die Fraktur sein. Nach IOF-Schätzungen bricht sich weltweit jeder fünfte Mann über 50 einen Knochen wegen Osteoporosis. "Bei den meisten von ihnen wird diese stille Erkrankung weder erkannt noch behandelt, nicht einmal nachdem sie eine Fraktur hatten", schreibt die Stiftung.

Risikofaktoren bei Männern seien beispielsweise bestimmte Behandlungen wegen Rheuma, Prostatakrebs oder chronischen Darmerkrankungen. Gerade anti-hormonal Therapien hemmten die Testosteronproduktion, was die Knochen schwächer mache.

Bewegung und gesundes Beugen vor

Hinz verweist auch auf höhere Risiken durch den veränderten Lebensstil: "Eigentlich bietet die Natur zu allen Jahreszeiten, was wir brauchen: zum Beispiel im Herbst Kohl und Obst mit viel Spurenelementen, Vitaminen und Kalzium, und im Winter funs Fleisch und fetten Fisch mit gespeichertem Vitamin D. Aber das isst man heute nicht mehr. Deshalb ist auch ernährungsbedingt die Wahrscheinlichkeit größer, einen Mangel und Osteoporose zu entwickeln. "

Die Ärzte empfehlen Männern wie Frauen zur Vorbeugung gesunden Essen und Bewegung. "In schweren Fällen gibt es auch Medikamente, mit denen der Großteil der Frakturen verhindern kann", sagt Kurth. Nur 20 Prozent der Patienten, die Medikamente haben müssten, würden jedoch tatsächlich behandelt, sagt Hinz. Die Ärzte nehmen auch Haus- und Unfallärzte sowie Urologen in die Pflicht. Sie würden bei Männern viel zu selten abklären, obeine Osteoporose vorliege. Männer sollten ab 60, spätestens 70 ihr Osteoporoserisiko abklären, sagt Hinz. Das geht mit einem Fragebogen zu Krankheiten, Medikamenteneinnahme, Sturzhäufigkeit, genetischer Veranlagung und Lebensstil.

Von RND / dpa

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