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Politik
Dienstag, 06. November 2018
Die US-Regierung will dem Iran mit der Wiedereinführung von Sanktionen ein neues Atomabkommen abringen. Der türkische Präsident wirft den USA dagegen vor, die Welt aus dem Gleichgewicht bringen zu wollen.
Die Türkei wird sich nach Worten von Präsident Tayyip Erdogan nicht an die verschärften Wirtschaftssanktionen der USA gegen den Iran halten. “Wir glauben nicht, dbad diese Sanktionen gut sind”, sagte Erdogan in Ankara. Die Handelsbeschränkungen widersprächen “dem Recht und der Diplomatie” und hätten das Ziel, die Welt aus dem Gleichgewicht zu bringen. Es wird erwartet, dbad der türkische Präsident und US-Präsident Donald Trump am Wochenende am Rande einer Gedenkveranstaltung zum Ende des Ersten Weltkriegs in Paris über die Sanktionen sprechen.
Auch der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu kritisierte den Strafenkatalog, der am Montag in Kraft gesetzt wurde und neben der Ölindustrie auch die iranische Luft- und Seefahrt sowie den Bankensektor betrifft. Den Iran zu isolieren sei gefährlich, sagte Cavusoglu auf einer Japan-Reise. Zudem sei es für Länder wie die Türkei und Japan schwer, auf andere Energie-Lieferanten auszuweichen. Betroffen sind von den Sanktionen auch Unternehmen aus Drittstaaten, die in den sanktionierten Bereichen mit dem Iran Geschäfte machen.
Die Sanktionen waren im Rahmen des Atomabkommens aufgehoben worden, das der Iran und die USA 2015 unterzeichnet hatten. Trump will der iranischen Führung mit der einseitigen Auflösung der Vereinbarung, der Wiedereinführung und der teilweisen Verschärfung der Sanktionen neue Verhandlungen aufzwingen, um ein neues Abkommen durchzusetzen, das weit über das alte hinausgeht.
Um eine Destabilisierung des Ölpreises zu vermeiden, wurden von den Öl-Sanktionen aber acht besonders stark von Importen aus dem Iran abhängige Staaten zunächst ausgenommen, darunter die Türkei.
Quelle: n-tv.de
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