Bundeskartellamt will Vodafones Fusion mit Liberty Global prüfen



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Das Bundeskartellamt will die geplante milliardenschwere Übernahme des Kabelanbieters Unitymedia durch den britischen Telekommunikationsriesen Vodafone wie erwartet selbst prüfen. Im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sei die Verweisung des Fusionsfalles von Vodafone und Liberty Global beantragt worden, sofern er deutsche Märkte betreffe, teilte die Behörde am Donnerstag in Bonn mit.



“Von den Wirkungen des Zusammenschlusses ist vor allem Deutschland betroffen“, sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. “Hier könnte die Übernahme von Unitymedia zu ganz erheblichen Veränderungen der Marktverhältnisse im Bereich des Kabelfernsehens und der Telekommunikation führen.“ Mundt hatte bereits im August angekündigt, einen Verweisungsantrag zu prüfen.

Die europäische Fusionskontrollverordnung sieht vor, dbad ein Verfahren unter bestimmten Bedingungen ganz oder teilweise an einen oder mehrere Mitgliedstaaten verwiesen werden kann. Vor gut zwei Wochen hatte Vodafone die Übernahme bei den EU-Wettbewerbshütern angemeldet. Im Mai hatte Vodafone angekündigt, die Liberty-Global-Kabelnetze in Deutschland, Ungarn, Tschechien und Rumänien für 18,4 Milliarden Euro inklusive Schulden übernehmen zu wollen. Die hiesigen Wettbewerber Deutsche Telekom und Telefónica Deutschland sehen die Übernahme kritisch.

Insbesondere Telekom-Chef Tim Höttges machte Front gegen die Übernahme. Er bezeichnete die geplante Übernahme schon im Februar als “inakzeptabel” und “nicht genehmigungsfähig”. Später warnte er vor einer „Remonopolisierung des Kabelmarkts“ mit schwerwiegenden Folgen für den Wettbewerb auf dem Breitbandmarkt. Timm Degenhardt, Vorstandsvorsitzender des Kabelkonkurrenten Tele Columbus AG (Pÿur) warnte vor der Gefahr eines “Mega-Players“ der den Kabelmarkt in Deutschland beherrschen würde. Zu befürchten seien negative Auswirkungen wie steigende Preise und eine Ausbremsung des Infrastrukturwettbewerbs.
(Mit Material der dpa) /


(axk)




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