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In einer Asylbewerberunterkunft in Stephansposching (Landkreis Deggendorf) ist die versuchte Festnahme eines Mannes eskaliert. Der 29-Jährige randalierte und flüchtete – zwischenzeitlich sperrte die Polizei sogar die Autobahn. Am Ende gab es 17 Festnahmen.
Update vom 26. Oktober 2018, 12.30 Uhr: Bayerische Flüchtlingsrat äußert sich kritisch
Nach dem Polizeieinsatz in einer Flüchtlingsunterkunft in Deggendorf, der aus dem Ruder gelaufen ist, hat sich nun der Bayerische Flüchtlingsrat zu dem Vorfall geäußert. Dieser bezeichnete den Einsatz als „völlig überzogen“, wie t-online.de berichtet. Ein Sprecher teilte mit, dbad es nicht sein könne, dbad bei jeder geplanten Abschiebung von Einzelpersonen eine Hundertschaft der Polizei anrücke.
Update vom 25. Oktober 2018, 14 Uhr: Staatsanwaltschaft prüft Haftbefehle
Nach dem eskalierten Polizeieinsatz in einer niederbayerischen Asylbewerberunterkunft prüft die Staatsanwaltschaft Haftbefehle gegen vier Männer. Ihnen werde Landfriedensbruch und Widerstand gegen Polizisten vorgeworfen, sagte ein Sprecher am Donnerstag in Deggendorf.
Erstmeldung: Einsatz in Flüchtlingsunterkunft läuft völlig aus dem Ruder: SEK muss anrücken – A92 gesperrt
Stephansposching – Der Asylbewerber aus Nigeria habe sich am Mittwoch aus dem Gewahrsam der Polizei befreit, teilten die Ermittler mit. Bewohner der Unterkunft randalierten, Beamte seien mbadiv bedrängt worden. Spezialeinsatzkräfte der Polizei rückten zur Verstärkung an, eine Autobahn wurde zeitweise gesperrt. Im Zuge des Großeinsatzes in Stephansposching (Landkreis Deggendorf) wurden 17 Menschen festgenommen. Eigentlich waren die Beamten wegen eines anderen Asylbewerbers gekommen, den sie aber nicht mitnehmen konnten.
Aus Polizeiauto entkommen
Auslöser war nach Angaben eines Polizeisprechers der 29-jährige Nigerianer, der bei der versuchten Abschiebung des anderen Asylbewerbers die Beamten angriff. Er habe zudem Stühle umgeschmissen und gegen die Einrichtung der Unterkunft geschlagen. Wegen seines Verhaltens sollte er in Gewahrsam genommen werden, dagegen habe er sich aber mbadiv gewehrt. Kurz nachdem er in ein Polizeiauto gesperrt worden war, habe er flüchten können.
Video: Polizeieinsatz in bayrischer Flüchtlingsunterkunft eskaliert
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Zwischenzeitlich wurden die Beamten von anderen Bewohnern so stark bedrängt, dbad sie sich aus „taktischen Gründen“ zurückzogen, wie ein Sprecher sagte. Der Flüchtige konnte später mit zwei weiteren Asylbewerber festgenommen werden.
Da sich nach Polizeiangaben die Bewohner in der Unterkunft zusammenschlossen, verließ auch der Sicherheitsdienst das Gelände. Die Beamten fürchteten dem Sprecher zufolge, dbad sich die Gruppe unter anderem mit Messern bewaffnen könnte. Sie forderten deswegen Verstärkung an – darunter auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK).
SEK steht bereit, greift aber nicht ein
Zahlreiche Polizisten betraten am Nachmittag das Gelände und durchsuchten die Räume. Dabei wurden den Angaben nach 14 Menschen festgenommen. Die Elite-Polizisten des SEK griffen bei der Aktion nicht ein. Verletzt wurde laut Polizei niemand.
Gegen alle 17 Festgenommenen wird wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs ermittelt. Gegen den Nigerianer wurde von der Regierung von Niederbayern ein Abschiebehaftantrag beim Amtsgericht Deggendorf gestellt.
Für den Einsatz musste dem Sprecher zufolge für etwa 20 Minuten die direkt an der Unterkunft vorbeiführende Autobahn 92 gesperrt werden, weil Gefahr bestand, dbad Menschen auf die Fahrbahn liefen. Die Polizei wollte ursprünglich einen Asylbewerber aus Sierra Leone abholen, um ihn nach Italien zurückzuschicken – sie traf ihn aber nicht an. Bei der Unterkunft handelt es sich um eine Außenstelle des Ankerzentrums in Deggendorf.
dpa
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