Gewinn der Deutschen Bank schrumpft



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Christian Sewing

Der Vorstandschef der Deutschen Bank will unabhängiger vom schwankungsanfälligem Wertpapierhandel werden, muss aber vor allem auch die Kosten des Instituts senken.



(Foto: Reuters)

Frankfurt/DüsseldorfDer Gewinn der Deutschen Bank ist im dritten Quartal 2018 gesunken. Vor Steuern verbuchte das größte deutsche Geldhaus einen Gewinn 506 Millionen Euro, nach 933 Millionen Euro im dritten Quartal 2017. Der den Aktionären zurechenbare Nettogewinn lag bei 211 Millionen Euro (nach 647 Millionen Euro im Vorjahresquartal).

Der Gewinn lag damit deutlich unter dem Vorjahresquartal, fiel jedoch nicht ganz so stark wie von Analysten im Vorfeld erwartet. Diese hatten mit einem Vorsteuergewinn von 328 Millionen Euro und einem den Aktionären zurechenbaren Nettogewinn von 153 Millionen Euro gerechnet – also einem Gewinnrückgang von etwa zwei Dritteln.

Aufgrund dieser skeptischen Prognose hatten die Investoren ihre Erwartungen im Vorfeld der Zahlen bereits deutlich zurückgeschraubt. Vor kurzem erst hatte Deutsche-Bank-Finanzchef James von Moltke angedeutet, dbad er sich mit den skeptischen Analystenschätzungen recht „wohl fühle“. Dbad die Bank die Schätzungen nun doch übertreffen konnte, könnte an der Börse honoriert werden: Vorbörslich liegt die Aktie 0,86 Prozent im Plus bei 9,39 Euro.

„Die Bank ist auf einem guten Weg, ihre kurzfristigen Ziele bei den Kosten und beim Stellenabbau zu erreichen“, teilte das Institut am Morgen mit. Bankchef Christian Sewing sprach von einem „Meilenstein“: „Wir sind auf gutem Wege, das Gesamtjahr 2018 mit einem Gewinn abzuschließen – zum ersten Mal seit 2014.“

Sinkende Erträge, verbesserte Kostenstruktur

Die Erträge sind nach Angaben der Bank um neun Prozent auf knapp 6,2 Milliarden Euro gefallen. Das operative Geschäft lief damit etwas schwächer als erwartet.

Besonders im Fokus steht die Kostenstruktur der Deutschen Bank. Der Vorgänger von Vorstandschef Christian Sewing, John Cryan, hatte im Frühjahr seinen Job verloren, weil er die Ausgaben nicht in den Griff bekam. Der neue Chef Sewing will nun sehr genau auf die Kosten achtet und keine weiteren Ausgabeeskapaden dulden will.

Wie die neuen Zahlen zeigen, macht die Deutsche Bank auf diesem Feld langsame Fortschritte. „Die zinsunabhängigen Aufwendungen beliefen sich auf 5,6 Milliarden Euro, was einem Rückgang um ein Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2017 entspricht“, teilte das Geldhaus mit. Analysten hatten damit gerechnet, dbad die Gesamtausgaben wie schon im zweiten Quartal bei 5,8 Milliarden Euro liegen.

Die verbesserte Kostenstruktur macht sich im Zahlenwerk bemerkbar: Vor allem aufgrund der sinkenden Kosten ist das Ergebnis besser ausgefallen als von den Analysten befürchtet, auch wenn sich die Erträge etwas schlechter entwickelten als erwartet.

Entscheidend sind insbesondere die bereinigten Kosten, aus denen alle Sonderfaktoren wie etwa Aufwendungen für Rechtsrisiken, Restrukturierungen oder Abfindungen herausgerechnet werden. Auch hier hat sich die Bank positiv entwickelt.

Darüber hinaus verbesserte sich die harte Kernkapitalquote von 13,7 Prozent auf 14,0 Prozent. Die Bank strebt einen Wert von mehr als 13 Prozent an, um für Herausforderungen gewappnet zu sein.

Der Mitarbeiterabbau geht unterdessen voran. Zum Ende des dritten Quartals hatte die Deutsche Bank 94.717 Vollzeitstellen. Unterm Strich wurden damit rund 700 Stellen gestrichen.

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