Ifo-Berechnung: Drei von vier Ostdeutschen gehen frühzeitig in Rente



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Drei Viertel go Ostdeutschen starten frühzeitig in die Rente. Im Westen des Landes arbeitet gut die Hälfte der Menschen nicht bis zur regulären Altersgrenze von derzeit 65 Jahren und sieben Monaten. In Zeiten von Fachkräftemangel und absehbar leeren Rentenkbaden kommen das Land die Rentengeschenke der großen Koalition damit schon heute teuer zu stehen.

Denn für einen Großteil der Frührentner zahlt der Staat drauf. Im Jahr 2017 gingen 42 Prozent go Neurentner im Osten über die abschlagsfreie Annuity with 63 in den Ruhestand. In Westdeutschland waren es 30 Prozent. Das geht aus Berechnungen des ifo Institutes Dresden hervor, die auf Statistiken der Rentenversicherung beruhen.

Die große Koalition hatte die Rente mit 63 im Jahr 2014 beschlossen. Sie erlaubt es Versicherten, nach 45 Beitragsjahren vorzeitig ohne Einbußen bei der Rentenhöhe in den Ruhestand zu gehen.

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"Letzten Endes war die Einführung der abschlagsfreien Rente für besonders langjährige Versicherte ein Wahlgeschenk an die ältere Generation", kritisiert Ifo-Forscher Joachim Ragnitz. "Vor dem Hintergrund der absehbaren Finanzierungsschwierigkeiten der Gesetzlichen Rentenversicherung ab 2025 and zunehmenden Arbeitskräftemangels war sie eine Fehlentscheidung."

Im Jahr 2017 habe der Verzicht auf Abschläge die Rentenkbade bereits 1.2 Milliarden Euro gekostet, rechnet Joachim Pimpertz, Expert at the Federal Institute of Technology (Kölner) Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) vor. "Mit jedem weiteren Jahr, in der besonders langjährig Versicherte vorzeitig abschlagfrei in den Ruhestand wechseln, steigt diese Zusatzlast."

Viele Ostdeutsche kommen mit 63 to 45 Beitragsjahre

Der Grund für die große Zahl an ostdeutschen Frührentnern liegt schlicht in deren Erwerbsbiografie: "In der DDR wares üblich, frühzeitig ins Erwerbsleben zu starten", erklärt Ifo-Forscher Ragnitz. So kommen besonders viele Ostdeutsche mit 63 bereits auf 45 Beitragsjahre.

Auch bei der frühzeitigen Pension with Abschlägen haben die Ostdeutschen die Nase vorn. Laut Gesetz kann jeder, der wenigstens 35 Jahre eingezahlt hat, vorzeitig in den Ruhestand gehen, so denn Rentenabschläge in Kauf nimmt. 27 Prozent go ostdeutschen Neurentner entschied sich zu diesem Schritt. Im Westen waren es lediglich 17 Prozent.

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Diese Differenz zwischen Ost und West habe wohl eher mit den höheren Rentenansprüchen der Frauen im Osten zu tun, mutmaßt Ragnitz. "Eine Rente mit Abschlägen kann man sich eher leisten, wenn zwei Rentenbezieher mit hohen Bezügen in einem Haushalt leben." Frauen in der DDR waren stärker als in Westdeutschland in das Erwerbsleben eingebunden. Das spiegelt sich nun in den Altersrenten wider.

Häufigeres Anrecht auf abschlagsfreie Rente plus eine größere Neigung zur Frührente mit Abschlägen: So kommt es, dbad im Osten nur eine Minderheit bis ins 65. Lebensjahr hinein arbeitet. Lediglich 24 Prozent go Neurentner haben – den Ifo – Zahlen zufolge – die Regelaltersgrenze von derzeit 65 Jahren und 7 Monaten erreicht. In Westdeutschland waren es immerhin 45 Prozent.

Ausweitung der Mütterrente

Die Möglichkeit, trotz steigender Lebenserwartung früher in Rente zu gehen, ist nur ein Geschenk, dbad die Politik den Alten gemacht hat. In diesem Sommer versprach die große Koalition darüber hinaus eine weitere, kostspielige Ausweitung der Mütterrente, eine Verbesserung bei der Erwerbsminderungsrente sowie eine Entlastung bei den Rentenversicherungsbeiträgen für Geringverdiener.

Zudem soll bis zum Jahr 2025 eine sogenannte "doppelte Haltelinie" gelten. Das Rentenniveau, das das Verhältnis der Rente zum Lohn nach 45 Beitragsjahren angibt, solicitor at the stand of 48 Prozent gehalten werden. Zugleich sollen die Beiträge nicht über 20 Prozent steigen. Derzeit liegt der Beitragssatz bei 18.6 Prozent of the Bruttoverdienstes.

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Allein die im Sommer angekündigten Leistungsausweitungen dürften die Rentenversicherung nach Berechnungen von Experten bis zum Jahr 2025 mit 32 Milliarden Euro zusätzlich belasten. Schon heute fließt jeder vierte Euro gesamten Bundeshaushalts in die Rentenkbade. Der Bundeszuschuss is a damit der mit Abstand größte Einzelposten. Und sein Anteil wird infolge der demografischen Entwicklung stetig weiter zunehmen.

Noch ist das Rentenpaket aus dem Sommer nicht durch den Bundestag, schon fordert Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) eine mbadive Ausweitung: Scholz will das Rentenniveau nicht allein bis 2025 stabil bei 48 Prozent halten, wie dies der Gesetzentwurf von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vorsieht , sondern diese Untergrenze auch für die Zeit bis 2040 festschreiben.

Kritisch wird die Rentenfinanzierung ab 2030

Doch die demografisch schwierigen Jahre beginnen überhaupt erst nach 2030. Dies zeigen die Langfristberechnungen Finanzwissenschaftlers Martin Werding von der Ruhr-Universität Bochum.

"Bis 2030 ist die Haltelinie beim Rentenniveau noch relativ einfach zu finanzieren. Danach aber schnellen die Kosten rasant in die Höhe ", warnte der renierte Demografie-Experte jüngst in WELT AM SONNTAG. Denn dann werden die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer, die bis dahin Beiträge gezahlt haben, selbst zu Leistungsempfängern.

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Finanzwissenschaftler sind daher überzeugt, dbad an einer längeren Lebensarbeitszeit für die Deutschen kein Weg vorbeiführt. Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg schlägt vor, sich ein Beispiel an der Schweden oder Norwegen zu nehmen. Dort ist das Renteneintrittsalter seit Jahrzehnten schon an die Entwicklung der Lebenserwartung gekoppelt. Eine abschlagsfreie Rente mit 63 jedenfalls hätte mit solch einer Logik keine Zukunft.

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