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Nach tagelangem Beschuss haben die Bewohner des palästinensischen Gazastreifens und grenznaher israelischer Gebiete erstmals wieder eine ruhige Nacht erlebt. Nun gibt es jedoch ein politisches Erdbeben in der israelischen Regierung: Verteidigungsminister Avigdor Lieberman hat seinen Rücktritt erklärt.
Der rechtsgerichtete Politiker war nicht mit Israels Militärstrategie in der jüngsten Gaza-Krise einverstanden. Im Gegensatz zu Premier Benjamin Netanyahu forderte er eine Fortsetzung der Angriffe auf Stellungen der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen in der Palästinenserenklave. Die Waffenruhe bezeichnete er als “Kapitulation vor dem Terror”.
Militante Palästinenser feuerten nach israelischen Armeeangaben in den vergangenen drei Tagen rund 460 Raketen und Mörsergranaten aus dem Gazastreifen auf Israel ab. Es habe sich um die intensivsten Angriffe auf Israel seit dem Gaza-Krieg 2014 gehandelt, sagte ein Armee-Sprecher. Als Reaktion darauf griff die israelische Armee nach eigenen Angaben im Gazastreifen mehr als 160 militärische Ziele an.
Nachfolger von Lieberman noch nicht bekannt
“Israel Beitenu”, die Partei von Lieberman, verfügt gegenwärtig über fünf der insgesamt 120 Parlamentssitze. Die Folge: Die Koalition von Netanyahu hat nun nur noch eine Ein-Sitz-Mehrheit in der Knesset. Neuwahlen werden dadurch wahrscheinlich.
Wer dem 60-Jährigen im Amt folgt, ist noch offen. Möglich wäre, dbad Netanyahu den Posten für eine Interimszeit übernimmt. Er ist gegenwärtig aber bereits nicht nur Premierminister, sondern übergangsweise auch Außenminister und verantwortet zusätzlich das Gesundheitsministerium.
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