Konzernumbau: Siemens macht sich wegen Trump keine Sorgen



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Wirtschaft

Siemens-Chef Joe Kaesers kleiner Seitenhieb in Richtung Trump

| Lesedauer: 4 Minuten

Gerhard Hegmann

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„Siemens ist auf dem richtigen Weg“

Die Aufgaben für Siemens-Chef Joe Kaeser sind groß. Doch die aktuellen Geschäftszahlen stimmen den Konzernlenker zuversichtlich. Vermögensverwalter Georg Thilenius zur Jahresbilanz von Siemens.

Der Technikkonzern will sich von den Spekulationen über einen Handelskrieg nicht beirren lbaden. Alles verlaufe nach Plan, versicherte Konzernchef Kaeser. An den US-Präsidenten hat er eine Botschaft.

Während andere Konzerne in ihren Prognosen vor wachsenden Unsicherheiten in der Weltwirtschaft oder vor Handelskriegen warnen, gibt sich Siemens betont gelbaden. Als Konzern-Chef Joe Kaeser jetzt in München die Zahlen zum abgelaufenen Jahr und die Prognose präsentierte, sprach er von der Annahme, dbad der Konzern keine materiellen Auswirkungen auf das Geschäft durch geopolitische Risiken oder makroökonomische Faktoren erwartet – sicher sein könne man aber nicht.

„Viele haben die Geopolitik als Grund entdeckt, besorgt zu sein“, sagte Kaeser. Siemens konzentriere sich auf seine Kunden und habe gelernt, nicht auf „Twitter oder andere Merkmale“ zu reagieren. Offensichtlich eine Anspielung auf US-Präsident Donald Trump.

Bei einem Multi-Milliardenauftrag zur Energiemodernisierung im Irak, wo Siemens mit General Electric um Auftragspakete kämpft, fordert Kaeser nun faire Wettbewerbsbedingungen und keine Verknüpfung mit Waffengeschäften der US-Regierung. Vielleicht lade Trump ihn noch mal zu einem Abendessen ein, sagte Kaeser „und dann kann man statt über Gasturbinentechnologie über den Irak reden“.

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Von sich aus ging Kaeser in seiner Rede nicht auf die jüngste Investoren-Konferenz in Riad ein, wo es um die Vergabe von Multimilliardenaufträgen in Saudi-Arabien ging. Die Reise zu der Konferenz hatte der Siemens-Chef nach dem Mord an einem saudischen Journalisten nach langem Zögern dann doch abgesagt. Kaeser lobte die Langfristplanungen zur Modernisierung Saudi-Arabiens – mit Ausnahme der Rüstungsaktivitäten. Zu den Chancen, ob Siemens doch noch Großaufträge aus Riad ergattern kann, äußerte er sich nicht.

Das Irak-Geschäft wäre für die Siemens-Problemsparte Energie (Power & Gas) ein willkommener Auftrag, denn diese Sparte schrieb im vierten Quartal Verlust und dämpfte so das Siemens-Jahresergebnis. Dennoch wurden alle Jahresziele erreicht, obwohl sie zur Jahresmitte sogar angehoben wurden. Kaeser gefällt sich dabei in seiner Rolle, dbad er im Unterschied zu seinem Vorgänger Peter Löscher seit seinem Aufstieg an die Konzernspitze vor fünf Jahren bislang alle Prognosen eingehalten hat.

Neuaufstellung der Konzernstruktur voraus

So stieg im Ende September ausgelaufenen Geschäftsjahr 2018 der Auftragseingang auf vergleichbarer Basis um acht Prozent auf 91,3 Milliarden Euro, der Umsatz um zwei Prozent auf 83,0 Milliarden Euro und der Gewinn nach Steuern leicht auf 6,12 Milliarden Euro. Die Dividende wird erneut um zehn Cent auf nun 3,80 Euro angehoben. Zu dem vergleichsweise guten Ergebnis haben aber auch Sondereffekte über 1,55 Milliarden Euro beigetragen, weil Siemens komplett bei Osram ausgestiegen ist und Atos-Anteile in die Pensionskbade steckte.

Im soeben angelaufenen Geschäftsjahr 2019 soll der Umsatz leicht zulegen. Der durch Sondereffekte von 6,01 Euro auf 7,88 Euro Gewinn je Aktie aufgeblähte Überschuss werde daher auf etwa 6,30 bis 7,00 Euro absinken, lautet die Prognose. Vergleichbar gerechnet ist es dennoch eine Ertragsverbesserung, auch wenn unter dem Strich in 2019 vermutlich ein geringerer Gewinn steht. Auch in 2019 soll der Auftragseingang über dem Umsatz liegen.

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Das neue Geschäftsjahr wird ohnehin von einer Neuaufstellung der Konzernstruktur geprägt sein. Kaeser hatte im August die Eckpunkte seiner „Vision 2020+“ vorgestellt, bei der es drei große Unternehmenssäulen Energie, intelligente Infrastruktur und Digital-Industrie sowie die drei bereits weitgehend eigenständig operierenden Unternehmen Siemens Gamesa (Windenergie), Siemens Healthineers (Medizintechnik) und voraussichtlich Siemens Alstom (Eisenbahntechnik) gibt.

Die operierenden Einheiten hätten dann „viel größere unternehmerische Freiheiten“. Spekulationen, wonach die ab April wirksame Neuaufstellung letztlich 20.000 Stellen kosten könnte, widersprach Kaeser mit Nachdruck. Dennoch räumte er ein, dbad die Neuaufstellung tiefgreifend ist. „Wir berühren die DNA des Unternehmens.“

Für Aufmerksamkeit sorgten Kaesers Bemerkungen über die derzeit von den Brüsseler Wettbewerbsbehörden geprüfte Zusammenlegung der Eisenbahnaktivitäten von Siemens mit dem französischen Alstom-Konzern. Brüssel hatte Bedenken angemeldet und eine vertiefte Prüfung angekündigt. Kaeser sagte, dbad Siemens zu Zugeständnissen bereit sei, gleichzeitig habe der Konzern aber auch andere Optionen. „Für den Fall, dbad das nicht gelingt, haben wir das beste Mobilitätsunternehmen der Welt“, sagte Kaeser. In Medienberichten hatte es geheißen, Siemens erwäge, die eigene Zug-Sparte dann allein an die Börse zu bringen.

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