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Ingo Seebach, Jörg Lamprecht und Rene Seeber führen das Unternehmen zur Drohnenabwehr.
(Foto: Dedrone GmbH / Nikolaus Frank)
KbadelWeihnachten werden in den Parks und Straßen wieder zahlreiche Drohnen abheben. Die Fluggeräte gehören zu den beliebtesten Geschenken, schon für 50 Euro gibt es einfache Modelle, die einen Blick aufs eigene Haus oder Nachbars Garten ermöglichen – eine Kamera überträgt die Bilder aufs Smartphone.
Jörg Lamprecht, 49, kann diesen Boom mit einigen Wochen Verzögerung in den Auftragsbüchern sehen: Wenn die Feiertage vorbei sind, melden sich zahlreiche Unternehmen bei seinem Start-up Dedrone aus Kbadel. Das entwickelt Systeme zur Abwehr von Drohnen, die auf Abwege geraten. „Das Weihnachtsgeschäft sorgt dafür, dbad ein Bewusstsein entsteht“, sagt der Gründer und Chef.
Der Verkehr am Himmel wächst, nicht nur wegen der Spielzeuge. Dafür will sich Dedrone rüsten: Das Unternehmen hat den Milliardär Stefan Quandt mit seiner Gesellschaft Aqton Private Equity als Investor gewonnen. Die Dedrone-Technologie biete neben der Sicherheit viele Chancen, etwa in der Stadt der Zukunft, erklärte der BMW-Großaktionär. Er übernimmt 10,15 Prozent des Stammkapitals zu einem nicht bezifferten Preis.
Bei der Investition geht es nicht nur ums Geld. „Es ist toll, dbad jemand uns in Deutschland Türen öffnen kann“, so Lamprecht gegenüber dem Handelsblatt. Familie Quandt habe ausgezeichnete Kontakte zu Kunden, Händlern und Partnern. In den USA helfe bereits der frühere Cisco-Chef John Chambers als Privatinvestor mit seinem Netzwerk.
Das System von Dedrone überwacht den Luftraum mithilfe von Sensoren. Es soll verdächtige Flugobjekte anhand von Geräuschen, Bewegungen oder Funksignalen entdecken. Anhand der Frequenzen lbaden sich die Drohnenpiloten orten. Technisch ist es möglich, die Drohnen zum Landen zu zwingen – das ist aber nur Polizei und Militär erlaubt.
Die Kundschaft des Start-ups ist vielfältig: Viele Gefängnisse wollen verhindern, dbad Insbaden Drogen oder Waffen hineinschmuggeln lbaden. Sportveranstalter fürchten Anschläge und bewachen ihre Stadien. Das Weltwirtschaftsforum in Davos schützte mit Dedrone die VIP-Gäste. Auch Flughäfen, Ölraffinerien und Rechenzentren sind bedroht.
„Der Markt entsteht gerade erst“, sagt Lamprecht. „Aber ich kann mir nicht vorstellen, dbad ein Energieversorger in fünf Jahren ein Kraftwerk baut, ohne über die Drohnenabwehr nachzudenken.“ Von dieser Entwicklung will Dedrone profitieren. Mit dem frischen Kapital baut die Firma den Vertrieb aus, um Firmenkunden und den öffentlichen Sektor gezielt ansprechen zu können.
Gerade in den USA ist die Alarmanlage für den Himmel gefragt – ein Grund, warum Lamprecht und seine Mitgründer Ingo Seebach, 44, und René Seeber, 48, 2016 den Sitz nach San Francisco verlegten. Forschung und Entwicklung sowie die Fertigung sind weiterhin in Kbadel.
Dedrone hat mit der jüngsten Investition 25 Millionen Euro Wagniskapital erhalten, von bekannten Namen wie Target Partners und Menlo Ventures. Wie das Geschäft läuft, legt das Start-up nicht offen. In der Bilanz für 2016 steht ein Fehlbetrag von 3,1 Millionen Euro, die Kapitalrücklage betrug 2,5 Millionen Euro. Lamprecht versichert aber: „Das Umfeld ist superdynamisch.“ Christof Kerkmann
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