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Gerade anfangs kann man die Grippe leicht mit einer Erkältung verwechseln. Der Unterschied zwischen Influenza und Erkältung zeigt sich im Verlauf und in der Schwere der Erkrankung. Jetzt wäre es gut, sich impfen zu lbaden. Der neue Impfstoff soll besser schützen als im vergangenen Jahr.
. Zur Beruhigung: Derzeit ist in Österreich noch keine Grippewellle in Sicht.
In unseren Breiten startet sie erfahrungsgemäß um den Jahreswechsel herum. Warum gerade im Winter nach dem Jahreswechsel die Zahl der Infektionen mit der Grippe steigt, ist unklar.
Doch es gibt Vermutungen über dieses Phänomen: Influenzaviren sind demnach bei niedrigen Temperaturen und in trockener Luft außerhalb ihrer Wirtsstrukturen wie etwa der menschlichen Atemschleimhaut stabiler. Auch das Immunsystem ist im Winter schwächer.
Infizierte Patienten müssen gar nicht husten oder niesen, um ihre Viren zu verteilen. Schon in der ausgeatmeten Luft tummeln sich Erreger. Experten raten einen Abstand von bis zu 70 Zentimetern einzuhalten, um sich vor einer Ansteckung mit der Grippe zu schützen. Beim Niesen sind bis zu zwei Meter notwendig.
Grippe startet im Südwesten Europas
Die Grippewelle in Europa beginnt häufig zuerst in den südwestlichen Ländern, beispielsweise in Spanien oder Portugal. Eine Influenza-Aktivität zeigt dann etwa die Europa-Karte “Flu News Europe”. In den vergangenen Jahren dauerte die Grippewelle laut Robert-Koch-Institut drei bis vier Monate.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO überwacht weltweit die Influenza-Infektionen. Jeder Grippe-Impfstoff für die kommende Saison wird aufgrund dieser Beobachtungen der verantwortlichen Virusstämme hergestellt.
Es gibt unterschiedliche Impfstoffarten: einen Dreifach-Impfstoff und einen Vierfach-Impfstoff. Der Dreifach-Impfstoff enthält Antigene dreier weltweit zirkulierender Varianten des Virus, davon zwei vom Typ A sowie eines vom Typ B.
Der Vierfach-Impfstoff enthält einen weiteren B-Typen und ist teurer. Dieser Wirkstoff verspricht nach Ansicht von einigen Medizinern einen besseren Schutz vor einer Grippe-Infektion.
Für die Saison 2018/19 ist der Impfstoff folgendermaßen zusammengestellt:
Der Vierfach-Impfstoff enthält:
ein A/Michigan/45/2015 (H1N1)pdm09-like Virus
ein A/Singapore/INFIMH-16-0019/2016 (H3N2)-like virus
B/Colorado/06/2017-like virus (B/Victoria/2/87 lineage)
B/Phuket/3073/2013-like virus (B/Yamagata/16/88 lineage)
Der Dreifach-Impfstoff enthält:
A/Michigan/45/2015 (H1N1)pdm09-like virus
A/Singapore/INFIMH-16-0019/2016 (H3N2)-like virus
B/Colorado/06/2017-like virus (B/Victoria/2/87 lineage)
Wann soll man sich gegen Grippe impfen lbaden?
Die beste Zeit für eine Grippe-Impfung ist von Oktober bis November. Auch später ist eine Grippe-Impfung noch sinnvoll. Doch die Impfung wirkt nicht sofort, sondern erst nach zehn bis 14 Tagen. Impfen lbaden sollten sich vor allem ältere Menschen über 60 Jahre, chronisch Kranke mit Grundleiden wie Diabetes, Asthma oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, medizinisches Personal und Schwangere.
Laut den Fachleuten von Medizin-transparent ist dieser Schutz gut, aber nicht perfekt. Ein kleiner Teil der Geimpften erkrankt. Eine Grippe-Impfung verringert die Wahrscheinlichkeit, an der Grippe (Influenza) zu erkranken. Sie schützt Erwachsene vor Influenza. Erkranken ohne Impfung durchschnittlich 10 von 100 Personen, sind es mit Impfung aber noch immer 4 von 100. Grundsätzlich schützt eine Impfung und sie kann zudem einen schweren Verlauf verhindern. Jedes Jahr sterben Hunderte Menschen an Grippe, das müsste nicht sein. In Österreich sind es pro Grippesaisaon durchschnittlich 6000 Betroffene, die eine Grippeinfektion nicht überleben.
Von einer Grippeimpfung kann man keine Grippe bekommen. Eine Grippeimpfung ist gut verträglich. Nebenwirkungen, wie Rötungen und Schmerzen an der Einstichstelle, können jedoch auftreten. Da die Impfung, wie jede andere Impfung, körpereigene Abwehrkräfte anregt, kann es zu leichten Reaktionen kommen, die aber rasch wieder abklingen.
Speziell bei Kindern in den ersten sechs Lebensjahren ist eine Influenzainfektion ein häufiger Grund für eine Aufnahme im Spital aufgrund von schweren Verläufen.
Zusätzlich gelten Kinder als wichtige Influenza-Überträger, die Impfung von Kindern kann daher auch erwachsene Bezugspersonen schützen. Für die Impfung von Kindern vom vollendeten zweiten bis zum vollendeten 18. Lebensjahr steht übrigens als Alternative zur “Stichimmunisierung” ein Influenza-Lebendimpfstoff in Form eines Nasensprays zur Verfügung. Kinder und Jugendliche, die an einer klinischen Immunschwäche oder an schwerem Asthma leiden oder eine Salicylat-Therapie erhalten, dürfen nicht mit dem Influenza-Lebendimpfstoff geimpft werden.
Die Symptome der Grippe
Bei einer Grippe oder Influenza quälen einen aus heiterem Himmel Kopfweh, Rücken-, Muskel- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost, Reizhusten und hohes Fieber (über 38,5 Grad Celsius). Der ganze Körper reagiert auf das Virus.
Gesunde Menschen überstehen eine Grippe. Kommen die körpereigenen Abwehrkräfte mit den Viren klar, ist eine Influenza nach etwa fünf bis sieben Tagen überstanden. Grippekranke sind jedoch oft noch länger erschöpft und husten. Bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem können Komplikationen auftreten: Gefürchtet sind Lungenentzündungen und bei Kindern können sich Mittelohrentzündungen entwickeln. Bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem können Komplikationen auftreten: Gefürchtet sind Lungenentzündungen und bei Kindern können sich Mittelohrentzündungen entwickeln.
Grippe oder grippaler Infekt
Im täglichen Sprachgebrauch werden Grippe und grippaler Infekt häufig gleichgesetzt. Eine Unterscheidung ist aber vor allem hinsichtlich Krankheitsverlauf und Impfschutz wichtig. “Grippale Infekte können durch eine Vielzahl unterschiedlicher Erkältungsviren ausgelöst werden”, erklärt Josef Eckmayr, Leiter der Abteilung für Lungenkrankheiten am Klinikum Wels-Grieskirchen. “Die Symptome
treten meist langsam mit einem Halskratzen auf, leicht erhöhte Temperatur ist möglich. Typisch für den grippalen Infekt ist Schnupfen. Nach etwa einer Woche sollten die Symptome abklingen.
Was tun, wenn man sich angesteckt hat?
“Sowohl bei der Grippe als auch beim grippalen Infekt ist beim normalen Verlauf Bettruhe und viel Trinken die beste Medizin”, rät Wolfgang Raus, Allgemeinmediziner in Wels. “Jedenfalls sollte man auf Sport verzichten!” Nutzen kann man auch bewährte Hausmittel, wie zum Beispiel Essigwickel bei Kindern zum Fiebersenken oder eine kräftigende und ebenso fiebersenkende Hühnersuppe mit Ingwer. Bei der echten Grippe sind bei Risikopatienten oder wenn ein schwerer
Verlauf zu befürchten frühzeitig antivirale Medikamente sinnvoll.
“Nehmen Sie je nach Symptomatik schmerzlindernde und eventuell fiebersenkende Medikamente ein! Zur Abklärung der Beschwerden ist der Hausarzt oder wenn dieser nicht verfügbar ist, der Hausärztliche Notdienst (HÄND) erste Anlaufstelle”, sagt Raus. Benutzte Taschentücher müssen sofort entsorgt werden.
Wann ist eine Abklärung im Krankenhaus notwendig?
“Bei schweren Krankheitsverläufen oder Grunderkrankungen mit erhöhtem Risiko, wie zum Beispiel bei Krebspatienten unter Chemotherapie, ist eine Abklärung im Klinikum wichtig. Patienten über 65, Kinder und Schwangere sollten jedenfalls einen Arzt aufsuchen, der im Bedarfsfall an das Krankenhaus überweist.”
Übrigens: Antibiotika sind nur dann sinnvoll, wenn ein bakterieller Infekt vorliegt. Die Grippe sowie die meisten grippalen Infekte werden durch Viren ausgelöst. Hier ist ein Antibiotikum absolut wirkungslos. Manchmal kommt es allerdings im Verlauf eines grippalen Infekts zu einer bakteriellen Superinfektion, da der geschwächte Körper anfälliger für Bakterien ist.
So kann man sich schützen
Elisabeth Modler, Leiterin der Aufnahmestation am Klinikum Wels-Grieskirchen, gibt
Tipps, wie man sich selbst und andere am besten vor einer Ansteckung schützt: “Sich selbst schützt man am besten durch häufiges und vor allem regelmäßiges, gründliches Händewaschen mit Seife- nach der Arbeit, nach der Schule, nach dem Einkaufen, vor dem Essen.
Außerdem sollte man Bewegung an der frischen Luft machen, ausreichend schlafen und während der akuten Grippezeit Menschenansammlungen eher meiden.
Quelle: SN
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