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Wenn es ums Weihnachtsgeld geht, haben Tarifbeschäftigte die besseren Karten.
77 Prozent von ihnen haben auch zu diesem Jahresende einen rechtlichen Anspruch auf eine Jahressonderzahlung, wie das WSI-Tarifarchiv der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung am Dienstag mitteilte. In Betrieben ohne Tarifvertrag erhalten hingegen nur 42 Prozent ein Weihnachtsgeld, lautet ein weiteres Ergebnis der Online-Befragung über das WSI-Portal „Lohnspiegel.de“ mit mehr als 90 000 Teilnehmern.
„In nicht-tarifgebundenen Betrieben wird das Weihnachtsgeld oft nur als freiwillige Zahlung geleistet, die vom Unternehmen unter bestimmten Bedingungen wieder eingestellt werden kann“, sagte WSI-Leiter Thorsten Schulten. Daher betrachte man den Rückgang der Tarifbindung mit Sorge. Zuletzt arbeiteten noch 57 Prozent (West) beziehungsweise 44 Prozent (Ost) der Beschäftigten in einem tarifgebundenen Betrieb. „Viele Arbeitgeber ohne Tarifbindung erklären zwar in Umfragen, sich am Tarifvertrag zu orientieren. Aber beim Weihnachtsgeld tun das offensichtlich nicht viele“, so Schulten.
Unterschiede gibt es nicht nur zwischen Ost und West, sondern auch zwischen Männern, die zu 57 Prozent Weihnachtsgeld erhalten, und Frauen, von denen nur 49 Prozent mit der Extrazahlung rechnen können. Vollzeit-Beschäftigte (56 Prozent) erhalten sie zudem öfter als Teilzeitkräfte (45 Prozent).
Vor wenigen Tagen hatte das Statistische Bundesamt auf einer anderen Datengrundlage berichtet, dbad 87 Prozent der Tarifbeschäftigten ein Weihnachtsgeld erhalten.
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