Trump findet Macrons Vorschlag einer Europa-Armee beleidigend | ZEIT ONLINE



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Gleich nach der Landung in Paris holte Donald Trump zum Verbalangriff auf seinen Gastgeber aus: Der US-Präsident bezeichnete Emanuel Macrons Idee einer europäischen Armee im Kurznachrichtendienst Twitter als einen “beleidigenden Vorstoß”. Anschließend forderte Trump Europa abermals dazu auf, mehr Geld für die Nato auszugeben.

Der US-Präsident war am Vorabend der Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag des Endes der Kämpfe im Ersten Weltkrieg in Paris gelandet und wetterte noch vor dem eigentlichen Treffen per Twitter gegen Macron. Der französiche Staatspräsident hatte zu Beginn der Woche in einem Interview mit dem Radio-Sender Europe 1 gesagt,
die Gründung einer “echten europäischen Armee” mache die Region eigenständiger und weniger
abhängig von den USA. Diesen Vorschlag, über ein eigenes Militär nachzudenken, wies Trump nun als beleidigend zurück. Seiner Ansicht nach solle Europa zunächst für seinen Anteil an der Nato aufkommen. Der US-Präsident hat den EU-Mitgliedsstaaten bereits wiederholt vorgeworfen, nicht genug für das Militärbündnis auszugeben. Von Ländern wie Frankreich und Deutschland verlangt Trump seit langem, ihre Verteidigungsausgaben deutlich zu erhöhen.

Erst am Vormittag wird Macron seinen US-Kollegen persönlich im Élyséepalast in Paris empfangen. Die beiden Staatschefs wollen zunächst über europäische Sicherheitsfragen, Syrien und den Iran beraten. Trumps Nationaler Sicherheitsberater John Bolton sagte in Paris, die Vereinigten Staaten machten sich Sorgen um die Stabilität Europas und dbad Trump keine globalen Verpflichtungen scheue. “Ich denke, die andauernde Lehre (des Ersten Weltkriegs) ist für die Vereinigten Staaten, dbad man bei der Entwicklung hin zu einer Weltmacht auch Interessen weltweit zu schützen hat.” Große Anführer der Welt würden angetrieben durch nationale Interessen. 

Gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel wird Staatspräsident Macron am Nachmittag des Endes des Ersten Weltkriegs gedenken. Sie fahren dazu in die Nähe der nordfranzösischen Stadt Compiègne, wo am 11. November 1918 auf einer Waldlichtung der Waffenstillstand unterschrieben worden war. Am Sonntag findet die große Gedenkveranstaltung am Pariser Arc de Triomphe statt. Zu dem Ereignis werden 60 Staats- und Regierungschefs in der französischen
Hauptstadt erwartet.

Graf Lambsdoff fordert gemeinsame Initiativen

Der FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff forderte zum Jahrestag des Kriegsendes neue Impulse für die deutsch-französische Partnerschaft. 100 Jahre nach diesem Krieg “reicht es nicht aus, dieser europäischen und insbesondere deutsch-französischen Katastrophe nur zu gedenken”, sagte Lambsdorff der Deutschen Presse-Agentur.

“Klar ist: Deutschland muss jetzt endlich die ausgestreckte Hand des französischen Präsidenten für eine Reform Europas ergreifen und die Vorschläge Emmanuel Macrons aufgreifen”, sagte der FDP-Fraktionsvize im Bundestag weiter. “Wir brauchen eine europäische Außenpolitik mit einer Verteidigungsunion, wirksames Management von Migration und Außengrenzen, gemeinsame Initiativen für den Klimaschutz und konsequenten Einsatz für Freihandel.” Berlin und Paris müssten auf diesen Feldern die Führung übernehmen.



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