[ad_1]
Ein Gericht im US-Bundesstaat New Hampshire verlangt im Fall eines mutmaßlichen Doppelmordes, dbad Amazon Tonaufnahmen eines Echo-Lautsprechers herausgibt, der an einem Tatort gestanden haben soll. Ebenfalls solle das Unternehmen Information über Mobilgeräte weiterreichen, die mit dem Echo gepairt worden sind.
Opfer sind laut den Berichten lokaler Medien eine 48-jährige und 32-jährige, beide kamen Ende Januar 2017 gewaltsam zu Tode. Die Leichen wiesen mehrfache Messerstiche und Spuren stumpfer Gewaltanwendung auf. Das Gericht geht den Berichten zufolge davon aus, dbad die 48-jährige in der Küche des von ihr bewohnten Hauses attackiert wurde, wo sich auch der Echo-Lautsprecher befand. Man erhofft sich von den eventuellen Audio-Aufnahmen Aufschluss über den Tathergang. Der 36-jährige Hauptverdächtige bestreitet die Tat, er soll im Mai 2019 vor Gericht gestellt werden.
Alexa als Zeugin der Anklage?
Amazons Angaben nach sind zwar die Mikrofone der smarten Lautsprecher die ganze Zeit an, aber nur wenn auch “Alexa“ oder ein anderes eingestelltes Aktivierungswort gesprochen wird, werde der smarte Lautsprecher auch aktiv. Dann führt das Gerät nicht nur die Anweisung aus oder antwortet auf die gesprochene Frage – es schickt das Sprachkommando zur Auswertung in die Amazon Cloud, wo es auch gespeichert wird. Allerdings wurde auch schon ein Fall bekannt, in dem Alexa unbemerkt ein Privatgespräch aufgezeichnet und selbständig versendet habe. Laut Amazon stand dahinter eine Verkettung unwahrscheinlicher Ereignisse.
Bei dem mutmaßlichen Doppelmord ist es laut ABCNews unklar, ob überhaupt relevante Aufnahmen existieren, das Gericht halte es aber für möglich. Amazon erklärte der Nachrichtenagentur AP, dbad man ohne einen validen juristischen Erlbad keine Daten herausgebe.
Es wäre aber auch nicht der erste Fall, in dem Amazon den Behörden Echo-Daten überließ. So rückte Amazon im März 2017 in einem mutmaßlichen Mordfall Sprachdaten heraus, nachdem der Angeklagte dem zugestimmt hatte, wie Ars Technica berichtete. Zuvor hatte sich der Konzern gegen die Anforderung der Behörden gewehrt, mit Verweis auf Datenschutz und Privatsphäre seiner Kunden.
(axk)
Source link