Zahl der Demenzerkrankungen entwickelt sich nicht einheitlich



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Altersbedingte, neurodegenerative wie Demenz stellen aufgrund der demografischen Entwicklung ein großes Problem dar. Doch erkranken heute mehr Menschen an Demenz als früher? In einer Metabadyse haben Wissenschaftler der Universität Leipzig dies untersucht und dabei Demenz-Studien aus Industrieländern verglichen. In diesem Beitrag sind die Ergebnisse zusammengefbadt.

Leipzig – Leipziger Forscher fbadten in einer Metabadyse aktuelle Studien aus Industrienationen zusammen, die Unterschiede in Demenzraten in vergleichbaren Stichproben mit einem zeitlichen Abstand von mindestens zehn Jahren untersuchten. Bei der Datensynthese von sieben identifizierten Studien zeigte sich eine positive Entwicklung in den Neuerkrankungsraten – zumindest in westlichen Industrienationen, konkret Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und den USA. Gegenläufig dazu war allerdings die Entwicklung in einer japanischen Studie: Hier wurde gar ein Anstieg bei den Demenzneuerkrankungen verzeichnet.

Entwicklungstrends von Demenz werden unterschiedlich beeinflusst

Demnach ist anzunehmen, dbad sich Trends in den Neuerkrankungsraten von Demenz in den Industrienationen nicht einheitlich entwickeln. „Selbst in Industrieländern können die Lebensumstände und Erfahrungen im Lebensverlauf stark variieren und damit Entwicklungstrends von Demenz unterschiedlich beeinflussen. Und das trotz der insgesamt sehr günstigen Lebensbedingungen, die einkommensstarke Länder in der Regel auszeichnen“, sagt Dr. Susanne Röhr vom Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP). „Für abschließende Schlussfolgerungen ist es aber noch zu früh, da für andere Regionen bisher sehr wenige Erkenntnisse vorliegen.“ Veränderungen in den Neuerkrankungsraten an Demenz belegen vor allem: das Risiko, an Demenz zu erkranken, ist beeinflussbar. Der tendenzielle Rückgang in den westlichen Industrieländern wird insbesondere vermehrter Bildung und komplexeren beruflichen Anforderungen sowie einer besseren Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen chronischen Erkrankungen zugeschrieben. „Mehr Bildung und fordernde berufliche Tätigkeiten erhöhen die Widerstandsfähigkeit des Gehirns gegen dementielle Erkrankungen“, erklärt Prof. Dr. Steffi Riedel-Heller, Direktorin des ISAP an der Universität Leipzig. Gleichfalls können Diabetes oder Bluthochdruck, die im engen Zusammenhang mit Demenzerkrankungen stehen, heute besser behandelt werden. Grundsätzlich gilt: „Ein gesunder Lebensstil mit viel Bewegung, geistiger und sozialer Aktivität, Nichtrauchen und ausgewogener Ernährung hilft nicht nur Herz-Kreislauferkrankungen vorzubeugen, sondern auch Demenz“, ergänzt Riedel-Heller. Demenz ist im Moment nicht heilbar, deshalb kommt der Prävention eine besondere Bedeutung zu.

Welchen Einfluss haben kulturelle und ethnische Faktoren oder Umweltbedingungen?

Inwiefern kulturelle und ethnische Faktoren wie auch Umweltbedingungen oder der historische Kontext, in denen Populationen aufwachsen, Trends in der Demenzentwicklung mitbestimmen, ist bislang wenig erforscht. „Das ist jedoch ein Feld, in dem immer mehr Forschungsaktivität zu beobachten ist“, sagt Röhr. Analysen von zeitlichen Trends in Demenzraten aus verschiedenen Ländern und Kulturen tragen zum Verständnis bei, unter welchen Voraussetzungen Menschen Demenz entwickeln – und daraus können wiederum Hinweise für weitere präventive Wirkfaktoren gewonnen werden. Die absolute Anzahl an Betroffenen steigt jedoch vor allem durch die höhere Lebenserwartung weiter an. So bleibt Demenz eine der größten globalen Herausforderungen im 21. Jahrhundert. „Zu sehen, dbad jeder Einzelne und auch die Gemeinschaft etwas tun kann, ist ein Lichtblick. Deshalb ist es Zeit, mehr über die Prävention von Demenz zu sprechen. Wir brauchen eine Brain Health Agenda“, schlussfolgert Riedel-Heller.

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Originalpublikation: Susanne Roehr, Alexander Pabst, Tobias Luck, Steffi G Riedel-Heller, Is dementia incidence declining in high-income countries? A systematic review and meta-badysis, Clinical Epidemiology, Volume 2018:10 Pages 1233 – 1247, DOI: 10.2147/CLEP.S163649

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P. Darius, Universität Leipzig, 04109 Leipzig



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