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Budget steigt krftig: JKU will Angebot ausbauen und 30 Professoren holen
LINZ. Verhandlungs-Marathon in Wien brachte weitere 55 Millionen Euro fr die Linzer Uni.
Von 11 bis 22 Uhr verhandelte JKU-Rektor Meinhard Lukas am Dienstag im Wissenschaftsministerium ber das Budget fr die Linzer Kepler-Universitt. Auch Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) war in Wien, um Bundeskanzler und Parteifreund Sebastian Kurz von einer klaren Erhhung des Budgets zu berzeugen.
Das Ergebnis wurde gestern im Linzer Landhaus prsentiert: Die JKU bekommt fr die Leistungsperiode 2019 bis 2021 um 55 Millionen Euro bzw. 16 Prozent mehr Budget im nichtmedizinischen Bereich. 60 Millionen waren gefordert worden. “Das waren die schwierigsten Verhandlungen, die ich jemals gefhrt habe – selbst als Jurist”, sagt Lukas. Anfang des Jahres sei in einem ministeriellen Papier noch von minus zehn bis plus zehn Millionen die Rede gewesen. Stelzer sprach von einem “Top-Verhandlungsergebnis”.
Insgesamt berweist der Bund in den nchsten drei Jahren um 105 Millionen Euro mehr nach Linz (plus 27 Prozent). Denn 50 Millionen flieen fr die Medizin-Fakultt. Dieser Betrag ist Teil des schon fixierten Aufbauplans fr die erst 2014 gegrndete Fakultt.
Das Thema wurde auch in der heutigen Sendung von ON-TV behandelt:
Bei den aktuellen Verhandlungen ging es um jene 1,35 Milliarden Euro, die vom Bund fr 2019 bis 2021 unter den 21 Universitten zustzlich verteilt werden. Davon ist etwa eine Milliarde tatschlich neu, denn 350 Millionen sind Pflichtausgaben wie klinischer Mehraufwand an Med-Fakultten.
Die 55 Millionen sind 5,5 Prozent vom Eine-Milliarde-Kuchen. Bisher liegt der JKU-Anteil am Gesamtbudget bei 4,5 Prozent – zu wenig aus Sicht Obersterreichs, das 17 Prozent zur nationalen Wirtschaftsleistung beitrgt. Das wurde immer wieder kritisiert. “Die JKU ist jetzt budgetr dort angekommen, wo sie hingehrt”, sagt Stelzer. Lukas betont, das dies heuer eine der grten budgetren und strategischen Weichenstellungen fr die Unis in sterreich gewesen sei.
Industrie reagiert positiv
Verwendet werden soll das zustzliche Geld laut Lukas unter anderem fr 25 neue Professuren, um etwa die Betreuungsverhltnisse in Jus und Wirtschaft zu verbessern. Inklusive Medizin sollen es 30 neue Lehrsthle werden. Ein Schwerpunkt ist der Ausbau der technisch-naturwissenschaftlichen Studien. Im sechsjhrigen Entwicklungsplan der JKU stehen die Erhhung der Zahl der prfungsaktiven Studenten in Technik und Naturwissenschaften um 25 Prozent, die Errichtung eines eigenen Maschinenbau-Studiums und eine groe Werbekampagne fr die JKU im In- und Ausland.
“Die zustzlichen Mittel werden am Industriestandort Obersterreich dringend bentigt, um die technologische Kompetenz weiter mbadiv ausbauen und der berdurchschnittlich hohen Nachfrage nach MINT-Absolventen einigermaen nachkommen zu knnen”, sagt Joachim Haindl-Grutsch, Geschftsfhrer der Industriellenvereinigung. Wirtschaftskammer-Prsidentin Doris Hummer spricht von “Investitionen in die Zukunft”, Grne-Klubobmann Gottfried Hirz von einem “elementaren Schritt”. H-Chef Edin Kustura fordert bessere Studienbedingungen und den Ausbau der Lehre.
Die Kepler-Universitt in Zahlen
Rund 20.000 Studenten sind an der Linzer JKU gemeldet: 8000 davon an der Rechtswissenschaftlichen Fakultt, 7000 an der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultt, 4500 an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultt und 540 an der Medizinischen Fakultt, die erst im Jahr 2014 gegrndet wurde.
130 Professoren lehren an 127 Instituten.
626 Absolventen in den MINT-Fchern gab es 2016/17 (aktuellste Zahl). Davor waren es 611, 566 und 538. Der Zuwachs bei diesen technischen Studien soll noch deutlich strker werden.
Das JKU-Budget betrug von 2016 bis 2018 rund 392 Millionen Euro, davon 40 Millionen fr die Medizin. Es wird auf 497 Millionen steigen. Dazu kamen rund 99 Millionen Euro an Drittmitteln, etwa von Unternehmen.
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