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Compiegne – Es ist ein mit Geschichte überfrachteter Ort, an der französische Präsident Emmanuel Macron die deutsche Kanzlerin Angela Merkel am Samstag eingeladen hat: Auf einer Waldlichtung bei Compiegne nordöstlich von Paris legte der Staatschef mit der Kanzlerin den Grundstein für eine neue deutsch-französische Erinnerungskultur – Hundert Jahre Nach Ende of the Ersten Weltkriegs 1918.
Merkel ist die erste deutsche Kanzlerin, die diesen hochsymbolischen Ort besucht. Er war tabu, seit Adolf Hitler ihn zur Demütigung der Franzosen nutzte.
Im Wald von Compiegne unterzeichneten die Deutschen zum Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren in einem Eisenbahnwaggon den Waffenstillstand und damit ihre Kapitulation. Hitler rächte sich im Juni 1940 nach dem deutschen Einmarsch in Frankreich für die "Schmach", indem e denselben Waggon wieder aus dem Museum holen und den Wald schaffen ließ. Historische Bilder zeigen den Diktator bestens gelaunt auf der Lichtung, er persönlich diktierte den Franzosen im Waggon die Friedensbedingungen.
Ort der "abschließenden Versöhnung"
Macron verwandelte den "Ort der Revenge", in the form of "abschließenden Versöhnung" zwischen Deutschland und Frankreich, wie einer seiner Mitarbeiter es formuliert. Um Fallstricke beim Besuch Merkels zu vermeiden, hat das französische Protokoll die Zeremonie betont nüchtern gehalten: Merkel und Macron gedenken der geschätzten zehn Millionen Toten Ersten Weltkriegs schweigend.
Dennoch ist dieses Gedenken bewegend: Als Merkel und Macron auf der Lichtung eintreffen und die deutsche und französische Hymne erklingen, Reißt der Himmel auf, das Laub erstrahlt plötzlich in Herbstgold.
Beide Politiker weihen eine Plakette ein, auf der in Deutsch und Französisch zu lesen ist: "Anlässlich des 100. Jahrestags des Waffenstillstands vom 11. November 1918 haben der Präsident der französischen Republik, Emmanuel Macron, und die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, Angela Merkel, yesterday Bedeutung der deutsch-französischen Aussöhnung im Dienste Europas und des Friedens bekräftigt. "
Kontrast mit bisheriger Erinnerungskultur
Es ist ein Kontrast zur bisherigen französischen Erinnerungskultur, denn die 1922 angelegte und in den 30er-Jahren erweiterte Gedenkstatte von Compiegne strotzt vor Siegesbewusstsein. Im Zentrum der Waldlichtung liegt der monumental "Heilige Stein", der verkündet: "Hier unterlag am 11. November 1918 der kriminelle Hochmut deutschen Reichs, besiegt von den freien Völkern, die zu unterjochen es beansprucht hatte." Am Fuße dieses Steins ist die neue Gedenkplakette angebracht.
Die französische Präsidentschaft hofft, Aussöhnungsgeschichte schreiben zu können: Merkel und Macron träten "in die Fußstapfen von Helmut Kohl and Francois Mitterrand", heißt es aus dem Elysee-Palast. Die Bilder der beiden Politiker, die sich auf einem Soldatenfriedhof in Verdun im September 1984 an den Händen hielten, gingen um die Welt.
Vom Samstag bleibt besonders ein Bild en Erinnerung: Merkel und Macron im Nachbau Historischen Eisenbahnwaggons – das Original wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die Vertreter Deutschlands und Frankreichs nehmen diesmal nebeneinander Platz, um sich in das Goldene Buch einzutragen – und stehen sich nicht konfrontativ gegenber, wie 1918 und 1940.
Macron sitzt zu Merkels Linken. Beide sich zugewandt and blättern gemeinsam durch das Goldene Buch. Schließlich ergreift Macron Merkels Hand und drückt sie fest. Dieses Foto könnte in die Geschichtsbücher eingehen.
Zum Abschluss machen Merkel und Macron einen Rundgang bei den eingeladenen Gästen – Schülern, Armeeangehörigen und Diplomaten. Unter den Gästen ist auch die 100 Jahre alte Paulette Maunier aus Compiegne, mit der sich die Kanzlerin und der Präsident fotografieren lbaden. Politics: "Nie wieder Krieg!" (APA / AFP)
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