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Von Spiderman bis Hulk – Stan Lee hat in seinem Leben fast 600 Comic-Helden erfunden. Seine Markenzeichen trugen zu seinem Ruf als Meister der Branche bei. Nun starb er im Alter von 95 Jahren.
Von Kai Clement, ARD-Studio New York
Ohne ihn gäbe es Spiderman wohl nicht, Iron-Man nicht und auch nicht das grüne Hulk-Wesen. Aber während Superhelden ewig leben, gilt das für ihre Schöpfer leider nicht.
Ende 2017 feierte der gebürtig aus Manhattan stammende Stan Lee noch seinen 95. Geburtstag. “Ich bin wirklich der glücklichste Mensch der Welt. Da kommen ständig neue Comic-Bücher raus. Neue Filme. Und am allerwichtigsten: neue Gastauftritte für mich”, sagte er damals. Nun bestätigte der Anwalt seiner Tochter, dbad Lee im Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles verstorben sei.
Viele Markenzeichen
Die schlohweißen Haare zurückgekämmt, sein breiter weißer Schnurrbart und die halb-transparente Sonnenbrille ließen Stan Lee, der zudem gerne beige Pullovern trug, fast wie einen Florida-Rentner aussehen. Dabei pflegte er diesen Look bis hin zum Markenzeichen.
Der Selbstdarsteller hatte einige Markenzeichen – auch dieses: “Excelsior”. Damit beendete Stan Lee seit den 1960ern seine Comic-Kolumne “Stan’s Soapbox”. So heißt seine Autobiographie. So rief er es seinen Fans entgegen: “Silence! Excelsior.”
Bereits mit zehn Jahren verschlang er Shakespeare genauso wie Schundliteratur – beste Vorbereitung auf eine Karriere in der Welt der Comics beim Verlag Marvel.
Sie nannten ihn Comic-Meister
Er hatte viele Beinamen: Zauberer. Comic-Meister, -Veteran und -Patriarch. Vor allem aber war er Begründer einer großen Familie. Fast 600 Charaktere habe er erfunden oder miterfunden, hat mal jemand ausgerechnet. Allerdings, so die Kritik, war das nicht allein sein Werk. Das Verdienst von Zeichnern wie vor allem Jack Kirby sei nicht angemessen gewürdigt worden.
Allerdings habe er die Welt der Comics revolutioniert, so die Zeitung “New York Times”, indem er den Superhelden durchaus menschliche Züge und Schwächen verpbadt habe. So auch Spiderman – ein ganz normaler Typ eben, kein aalglatter Held.
Keiner wollte Spiderman
“Ich sah eine Fliege an der Wand. Und ich dachte: wow – was wäre, wenn ein Mensch das könnte”, erzählte Stan Lee einmal. “Wie nenne ich ihn: den Mücken-Mann? Das hatte keinen Glanz. Insekten-Mann war noch schlimmer. Dann aber: Spiderman. Mysteriös. Dramatisch.”
Das war die Geburt einer unendlichen Erfolgsgeschichte. Sie ging nicht schmerzlos vonstatten. “Keiner wollte ihn. Mein Verleger sagte: Das ist das Schlimmste was ich je gehört habe. Menschen hbaden Spinnen”, erinnerte sich Stan Lee später. “Dann sagte ich auch noch: Er soll ein Teenager sein. Er: Du verstehst das alles nicht, Stan, ein Teenager kann nur eine Nebenrolle sein. Als ich dann auch noch sagte, er soll viele persönliche Probleme haben, hieß es: Stan, weißt du überhaupt, was einen Helden ausmacht?!”
Diese Frage darf man getrost mit “Ja!” beantworten. Denn eines haben sie – ob grünes Monster oder wendiger Spinnenmann – alle gemeinsam: Sie sind seine geliebten Kinder. Und sie werden weiter leben.
Über dieses Thema berichtete das nachtmagazin am 13. November 2018 um 00:15 Uhr.
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