TV-Kolumne “Das Supertalent”: Ist das jetzt Kunst? Dr. Bohlen greift ein



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Ist es beispielsweise Kunst, wenn ein Mann mit künstlichen Walross-Zähnen und starkem Lispeln im grünen Sofa-Überzug steckend eine Schlange mimt und Bruce Darnell verschlingt? „Es war verrückt und beängstigend“, urteilt Jurorin Sylvie Meis. „Aber irgendwie möchte ich das nicht noch einmal sehen.“ Andererseits sagte Edgar Degas, malendes Supertalent: „Kunst ist nicht etwas, das du heiratest. Es ist etwas, das du vergewaltigst.“

Spricht es für ein Supertalent, wenn ein Mann in Mausverkleidung auf ein Trampolin voller gespannter Mäusefallen springt? Wenn ein Mann in einem Einkaufswagen seinen Körper gummiartig verbiegt? Und ein Ehepaar all das vorführt, was besser im Hobbykeller geblieben wäre? „Kunst ist eine Linie um deine Gedanken“, behauptete Ausnahmekünstler Gustav Klimt.

Robot-Schweizer tanzt mega

Wenn dagegen ein Schweizer im Roboter-Outfit robotermäßig tanzt, befindet Meis: „Du bist ein cooler Typ, siehst gut aus. Und ich fand es mega.“ Wenn eine junge Österreicherin mit nur einem Ohr, im zitronenfalterfarbigen Kleid und mit mitreißender Stimme oft gehörte Schlager singt, freut sich die Jurorin: „Du siehst süß aus, es macht so viel Spaß, dich anzuschauen.“ Kunst ist, was gefällt?

Beim Paar auf Rollerblades kriegt sich die Jury angesichts der Bauchmuskeln am Frauentorso schier nicht mehr ein. Ein US-amerikanischer Junge mit Tanztalent rührt sie schier zu Tränen. Und ein Magier überzeugt selbst Dieter Bohlen vom Zauber der Kartentricks. „Kunst“, sagte Suppendosen-Supertalent Andy Warhol, „ist all das, womit du davonkommst.“

Geheilt vom Talent-Wahn

Und dann sind da noch Jeanette und Marco aus Halle an der Saale: Sie hat ihre Hula-Hoop-Reifen mitgebracht, er seinen Segelflieger. Ihrer beider Talente liegen daran, dbad sie die Reifen schwingt und er seinen Modelflieger steigen lässt. Als Dr. Bohlen – jetzt im Arztkittel, denn manchmal gleicht der Job eines Jurors dem eines Psychiaters – eingreift und einen Flieger durch den Reifen lotsen will, trudelt dieser zu Boden.

„Dieter, ich finde das absolut unfair von dir“, mault Jeanette stinksauer. „Leute, jetzt ohne Flachs, das ist doch kein Supertalent“, entgegnet Bohlen. Darüber lässt sich in diesem besonderen Fall tatsächlich nicht streiten. Denn bis auf Weiteres gilt: „Kunst ist Kunst. Alles andere ist alles andere“, wie der Kunsttheoretiker Ad Reinhardt festgestellt hat. Und wo er Recht hat, hat er Recht.

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