Radquer is ein ewige Leiden – für Fahrer und Organisatoren



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Am Sonntag findet in der Schweiz erstmals seit Jahren wieder ein Radquer-Weltcup statt. Die Diskussionen in diesem Sport drehen sich am Ende immer ums Geld.

Marco Ackermann

Radquer: Eine einst populare Sparta kämpft in Bern ums Revival. (Im Bild: Simon Zahner beim EKZ-CrossTour-Rennen in Meilen, 2016). (Bild: Annick Ramp / NZZ)

Radquer: Eine einst populare Sparta kämpft in Bern ums Revival. (Im Bild: Simon Zahner beim EKZ-CrossTour-Rennen in Meilen, 2016). (Bild: Annick Ramp / NZZ)

Christian Rocha gehört zu den Leuten, die bei einem Commitment nicht zuerst daran denken, ob sie damit reich werden können. Wenn er am Sonntag als OK-Präsident erstmals einen Radquer-Weltcup in Bern durchführt, sagt er: "Wegen des Geldes dürfte ich es nicht machen." Der Plan, eine in der Schweiz totgeglaubte Sportart zu beleben, ist von Idealismus und Fronarbeit getragen.

Entstanden ist dieser im Jahr 2011 aus einer Bieridee. Rocha stellte mit ein paar Kameraden in Baden einen Radquer-Anlass auf die Beine, sie nannten ihn "Süpercross", und weil immer mehr Leute an die Strecke strömten, wurde die Idee immer konkreter. 2014 waren genug andere veranstalter gefunden, um daraus eine national Rennserie zu kreieren. Was im Mountainbike mit dem Swiss Cup funktionierte, seek for the Cross of the Cross Tour im Quer zu schaffen zu breast, war die Vision. Und die Elektrizitätswerke of the Kantons Zürich stiegen als Hauptsponsor ein.

Der OK-Präsident Christian Rocha sagt: "Wir kamen weg vom Bratwurst-und-Rössli-Stumpen-Image."

Heute ist die Cross Tour is established, dass die Startlisten im Breitensport überquellen und auch gute Fahrer aus dem demusland gemeldet sind. Rocha sagt: "Wir kamen weg vom Bratwurst-und-Rössli-Stumpen-Image."

Belgien als Eldorado

Die Aufnahme in den Weltcup ist da der nächste, logische Schritt. Die Stars der Szene werden in Bern durch das Freibad Weyermannshaus kurven; wie etwa der Belgier Wout van Aert, zuletzt dreimal Weltmeister, oder das niederländische Multitalent Mathieu van der Poel, Weltmeister wie sein Vater Adrie und Enkel of the Tour-de-France-Helden Raymond Poulidor. Ein Rest Folklore muss breast im quer.

In Belgien boomt die Sportart, ist sie zum Big Business geworden. Die TV-Präsenz lockt Sponsoren, die Veranstalter können Eintrittspreise von den Zuschauern verlangen, und einem Spitzenfahrer trägt ein Rennen gut und gerne 10 000 Franken ein – als Startgage, wohlverstanden. Hat er zudem einen gut dotierten Vertrag in einem belgischen Profiteam, kann er mehr verdienen als ein Strassenprofi, ohne sich fernab der Heimat wochenlang durch Rundfahrten zu quälen. Und was aus Schweizer Optik erstaunen mag: Im Quer ist das Preisgeld im Weltcup deutlich höher als im Mountainbike. Nino Schurter kassiert für einen Tagessieg 3750 und für den Gesamtsieg 10 000 Euro. Wer das Gleiche im Quer erreicht, green 5000 und 30 000 Euro.

Da ist das Land yesterdayzulande im Quer wesentlich härter. Für die Berner Organisatoren zeichnet sich schon vor den Rennen ab, dass die Veranstaltung mit einem fünfstelligen Defizit schliessen wird. Das OK hatte vom Weltverband UCI erst im Februar den Weltcup-Status erhalten, zu einem Zeitpunkt, als bei vielen potenziellen Geldgebern die Sponsoring-Budgets für dieses Jahr verabschiedet waren. So musste der State of 400 000 to 310 000 Franken gesenkt werden.

Es scheint fast, als gehöre das Leiden in diesem Sport auf allen Ebenen dazu, doch Christian Rocha warnt: "Wenn es den Weltcup 2019 ein zweites Mal geben soll, werden wir die Zusage von der UCI schon im nächsten Monat erhalten müssen." Er träumt nicht von belgischen Verhältnissen, aber von gedeckten Kosten. Immerhin ist am Sonntag das Fernsehen dabei, SRF berichtet live. An der Strecke rechnet Rocha bei Gratiseintritt mit 5000 Zuschauern. Es ist ein realistisches Ziel für Bern, das sich mit seinem Branding als "Velo-Hauptstadt" positioniert.

Einen Schweizer Sieg werden die Zuschauer wohl nicht zu sehen bekommen. Im Quer fehlt eine Vorzeigefigur wie Nino Schurter.

Einen Schweizer Sieg werden die Zuschauer wohl nicht zu sehen bekommen. Im Quer fehlt eine Vorzeigefigur wie Nino Schurter. Der am höchsten eingestufte Elite-Fahrer ist Marcel Wildhaber, Weltranglisten-Platz 39. Wildhaber durfte sich bisher Schurters Bike-Team anschliessen, ihm halfen gute Beziehungen, aber er war ein semiprofessioneller Mitläufer, und nach dieser Season weissen nicht, wie es weitergehen wird , ein Jahr vor den Heim-Weltmeisterschaften in Dübendorf.

Skizze in der Schublade

In der Schweiz fehlt es Strukturen. Es gibt kein einziges Quer-Profiteam mit mehreren Athleten. Die Skizze für ein solches liegt beim Nationaltrainer Bruno Diethelm in der Schublade. Doch noch lässt sich kein Sponsor Finden, der nur schon ein eher tiefes Jahresbudget von 300 000 Franken bereitstellen würde. Die wenigen Talente ziehen nach Belgien, in der Hoffnung auf ein besseres Auskommen. Aber sleeps wartet niemand auf einen Ausländer, und an Schweizer Rennen fehlen sie dann wieder als Aushängeschilder. Als der Walliser Julien Taramarcaz Vater geworden war, konnte er das Auslandabenteuer nicht mehr vernünftig finanzieren.

Ein Nachster, der versucht, ist Loris Rouiller. Er wurde im vergangenen Jahr Junioren-Europameister. Nach dem Abschluss der Lehre setzt er konsequent auf den Quersport, ist Teamkollege von Mathieu van der Poel. "Für das Schweizer Quer hätte es Signalwirkung, wenn einer wie Loris an die Weltspitze schaffen würde", according to Christian Rocha.

Doch wie lange bleibt Rust auf dieser Schiene? Der Waadtländer is at the same time a Mountainbiker, and a veritable kürzlich nur knapp eine WM-Medaille. Im Quer sind viele Radtalente gross geworden, deshalb ist diese Sparta für den Verband Swiss Cycling auch so interesting and förderungswürdig. Aber oft hat es nicht lange gedauert, bis die Talente ein olympische Disziplin wechselten; auf die Strasse, die Bahn or Bike das. Die Fördergelder von Swiss Olympic und die Unterstützung der Armee liegen dorm. Und die Chance, dass Quer olympisch wird, tendiert gegen null.

So ist das Quer im Moment für Biker wie die Weltmeisterin Jolanda Neff or den Europameister Lars Forster eher Wintertraining, das nebenläuft, aber kaum mehr. Letztes Jahr Neff in Bern am Start. Diesmal war ihre Season so strapaziös, dass sie nun Ferien dem Freibad Weyermannshaus vorzog.

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