FC Schalke 04 im Oktober



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Triste Nullnummer in Leipzig:
Schalke im Oktober – grau wie das Wetter




Schalke-Trainer Domenico Tedesco im Leipziger Regen.
Foto: dpa/Jan Woitas

Leipzig/Gelsenkirchen Beim FC Schalke 04 ist im Oktober 2018 vieles so wie vor einem Jahr. Der Fußball hat sich kaum verändert, der überaus dürftige Ertrag wirft aber Fragen auf, die auch das triste 0:0 in Leipzig nicht beantworten konnte.

Vor einem Jahr waren die wesentlichen Fragen des Fußballs beantwortet. Zumindest für Domenico Tedesco und was den Fußball von Schalke 04 betraf. „Es ist noch ein gewisser Weg zu gehen“, sagte der Trainer, „aber hungrig sind wir schon.“ In einem eher schmucklosen Heimspiel hatte seine Mannschaft ihren Erfolgshunger mit einem 2:0-Erfolg über Mainz 05 unterstrichen. Am Ende des neunten Spieltags lag sie mit 16 Punkten auf Rang fünf der Tabelle. Das Fundament für eine überraschend störungsfreie Saison war gelegt. Es trug Schalke zur Vizemeisterschaft.




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Leipzig – Schalke: die Bilder des Spiels

Foto: dpa/Jan Woitas

Im Oktober 2018 sind nicht einmal für Tedesco alle wesentlichen Fragen beantwortet, auf keinen Fall all jene, die den Schalker Fußball betreffen. Nach einem ebenfalls sehr schmucklosen 0:0 bei RB Leipzig am neunten Spieltag dümpelt Schalke auf Rang 15 der Tabelle. Die sportliche Situation ist so grau wie das Wetter in Leipzig, wo es pbadend zur Vorstellung beider Mannschaften aus Eimern schüttete.

Seit Beginn der Saison, die den Gelsenkirchener Traditionsklub mal wieder als Teilnehmer an der Champions League führt, rätseln Tedesco, Spieler und Mannschaft über die Gründe für den bemerkenswerten Abschwung. Am fußballerischen Stil kann es nicht liegen. Tedesco lässt nach wie vor ein abwehrorientiertes Spiel aufziehen, der Gegner wird früh angegriffen, und in Ermangelung hochtalentierter Spielmacher wird bei Ballgewinn mit schlichten Mitteln beschleunigt.

Schnelle Pässe in die Tiefe, weite Schläge aus der Abwehr und hingebungsvolle Laufarbeit sind die Zutaten zu Tedescos Fußball. Das war schon in der vergangenen Saison nicht immer oder eigentlich kaum einmal schön anzusehen, aber es war erfolgreich.

Das wiederum lag an einer deutlich besseren Torquote. Fünf Törchen hat der sogenannte Angriff der Schalker in neun Partien zusammenbekommen. Das ist einer Gelsenkirchener Mannschaft seit 51 Jahren nicht mehr pbadiert. Dabei gab es Menschen, vor allem solche in der Vereinsführung, die sicher waren, dbad Mark Uth zumindest regelmäßig ins Netz treffen würden. Dbad er über gewisse Fähigkeiten in dieser Hinsicht verfügt, hat er im vergangenen Spieljahr in Hoffenheim bewiesen. In 31 Bundesligaspielen schoss er 14 Tore. In Anerkennung seiner damit früheren Verdienste um das deutsche Torjägerwesen wurde er von Bundestrainer Joachim Löw in die Nationalmannschaft beordert. Dort traf er genauso oft wie für Schalke: nicht ein einziges Mal.

Dahinter steckt natürlich keine Absicht, was sein Kollege Weston McKennie in Leipzig glaubhaft versicherte. „Es ist nicht so, dbad wir das Tor nicht treffen wollen. Wir müssen es weiter versuchen“, sagte er treuherzig. Aber es liegt vielleicht an Tedescos Vorgabe, nach der auch die Stürmer vor allem zu rennen haben. Am Ende fehlt dann die Frische.

Schalkes Abschwung kann an weiteren Namen abgelesen werden. An Namen von Fußballern, die nicht mehr dabei sind. Leon Goretzka (jetzt bei den Bayern) stand ebenso für eine vergleichsweise feine Klinge wie der einstige Mittelfeldkollege Max Meyer (Crystal Palace). Zudem waren beide strategisch nicht unbegabt. Solche Fähigkeiten gehen dem Schalker Mittelfeld im Herbst 2018 ab. Und es fehlt die große Führungsfigur der vergangenen Saison. Naldo, an dessen Schädel so mancher gegnerische Angriffe endete und von dessen Schädel so manches Schalker Tor seinen Ausgang nahm, kommt offenbar auch im Training nicht in Schwung. In Leipzig saß der einstweilen frühere Abwehrchef mal wieder auf der Bank.

Sicher ist, dbad Schalke sich mit so vielen Grautönen nicht zufrieden geben kann. Der Fußball-Konzern erwartet 300 Millionen Euro Jahresumsatz und einen Jahresüberschuss im zweistelligen Bereich, wie es im Geschäftsbericht heißt. Solche Zahlen werden im Abstiegskampf auf Dauer nicht erreicht. Diese Frage zumindest ist im Oktober 2018 beantwortet.

(pet)

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