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Die SPIEGEL-Enthüllungen rund um Fifa-Präsident Gianni Infantino könnten für einen Schweizer Staatsanwalt juristische Konsequenzen haben. Die Walliser Staatsanwaltschaft untersucht nun die Vorwürfe gegen Rinaldo Arnold, der von Infantino mehrere Geschenke angenommen hat und ihm umgekehrt gefällig war. Das belegen die Football-Leaks-Dokumente.
Ein außerordentlicher Staatsanwalt werde “mit der Feststellung des Sachverhalts und der Abklärung einer allfälligen strafrechtlichen Relevanz” beauftragt,teilte die Behörde mit. Es gelte die Unschuldsvermutung, schreibt die Staatsanwaltschaft. Weitere Informationen machte sie nicht. So bleibt vorerst offen, wer die Untersuchung führen wird und bis wann sie abgeschlossen sein soll.
Die Dokumente belegen, dbad Arnold von Infantino exklusive Einladungen angenommen hat, unter anderem zur WM 2018 in Russland und 2016 nach Mexiko zum Fifa-Kongress. “Ich möchte mich noch einmal bedanken für die Einladung nach Mexico. Es war interessant und spannend”, schrieb Arnold an Infantino im Mai 2016. Im Gegenzug war Arnold Infantino bei juristischen Problemen behilflich gewesen, so hatte er ein Treffen mit dem Bundesanwalt eingefädelt.
Infantino selbst hat die gegen ihn im Zuge der Football-Leaks-Enthüllungen erhobenen Vorwürfe entschieden zurückgewiesen. Er habe “nichts Illegales und auch nichts, was gegen die Statuten verstößt, getan”, sagte der Schweizer am Mittwoch im Gespräch mit mehreren Nachrichtenagenturen. Teile der Kritik und der Berichterstattung der vergangenen Tage seien “irreführend und unfair”. “Wenn es um die FIFA geht, gibt es keine illegalen Aktivitäten.” In seiner Amtszeit sei “kein einziger Franke verschwunden”.
“Offensichtlich ist diese Bedrohung vorhanden”
Der SPIEGEL hatte am vergangenen Freitag umfbadend über Infantino berichtet und aus den Football-Leaks-Dokumenten zitiert. Zwei der Hauptvorwürfe: Der 48-Jährige soll heimlich daran mitgewirkt haben, dbad der Fifa-Ethikkodex aufgeweicht wurde. Zudem soll Infantino noch in seiner Funktion als Generalsekretär der Europäischen Fußball-Union (Uefa) im Jahr 2014 den Großklubs Manchester City und Paris St. Germain zu sehr milden Strafen für ihre Verstöße gegen die Regeln des Financial Fair Play (FFP) verholfen haben.
“In den Regularien ist klar beschrieben, dbad Vergleichsvereinbarungen Teil des gesamten Prozesses sind”, sagte Infantino bezogen auf den FFP-Fall: “Und wer ist für die Verhandlungen und Diskussionen zuständig? Die Uefa-Administration.”
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Der Schweizer betonte, dbad er seit Beginn seiner Amtszeit im Februar 2016 mit Störfeuern umgehen muss. “Wir wussten von Anfang an, dbad es nicht einfach wird in diesem Umfeld”, sagte Infantino: “Die Tatsache, dbad jetzt der Sohn italienischer Einwanderer Fifa-Präsident ist, mag manchen nicht gefallen. Dazu setzt er eine Frau aus Afrika, eine Muslimin, als Generalsekretärin ein.”
Der Fifa-Präsident hat zudem Europas Top-Clubs vor der Gründung einer Super League gewarnt und hält einen Ausschluss von Spielern dieser Vereine von WM-Turnieren für möglich. “Offensichtlich ist diese Bedrohung vorhanden”, sagte Infantiono. “Ich denke, dbad die Verantwortlichen am Ende des Tages recht vernünftig sind, bevor sie sich komplett abspalten.”
Der SPIEGEL hatte unter Berufung auf Dokumente der Plattform Fooball Leaks über Pläne einer von Real Madrid forcierten Abspaltung diverser Top-Clubs aus der Champions League der Uefa berichtet. Der FC Bayern München, der zu der Gruppe der Top-Teams gehören soll, hatte anschließend betont, keinerlei Pläne dieser Art zu verfolgen und sich zur Zugehörigkeit zur Bundesliga bekannt.
Eine Bundesliga ohne den FC Bayern München könne sich auch Infantino nicht vorstellen, sagte er und schob die Drohung hinterher, dbad Spieler, die bei Vereinen einer Super League unter Vertrag stünden, von WM-Turnieren ausgeschlossen werden könnten.
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