Tolle Fotos bei wenig Licht ⊂·⊃ CURVED.de



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Google bringt Licht ins Dunkel. Bei Tag gehört die Kamera im Pixel 3 XL zu den besten Smartphone-Knipsen. Der neue “Night Sight”-Modus sorgt nun auch bei Nacht und ohne Licht für tolle Ergebnisse.

Bei unseren Kameravergleichen sehen wir es immer wieder: So gut wie jedes Top-Smartphone glänzt bei Tageslicht mit so guten Fotos, dbad eine einfache Digitalkamera schon lange nicht mehr mithalten kann. Die Königsdisziplin sind deswegen Nachtaufnahmen. Hier hat uns das Google Pixel 3 XL im bereits Test mit guten Ergebnissen bei wenig Licht überzeugt. Jetzt wird das Smartphone im Dunkeln aber noch stärker. Google liefert nämlich den Nachtsicht-Modus, genannt “Night Sight”, nach.

Richtig starke Fotos im Dunkeln

Um den Modus zu demonstrieren, lud Google nach Berlin. Veranstaltungsort: eine sehr dunkle Bar. Hier sollten Pressevertreter auf Fotosafari gehen, möglichst, ohne sich gegenseitig über den Haufen zu rennen. Ob ein Smartphone bei diesem Licht wirklich brauchbare Ergebnisse liefert? Im ersten Augenblick war das kaum zu glauben, im nächsten ist die Überraschung groß. Auf den Bildern der Testgeräte sieht man tatsächlich mehr als mit dem bloßen Auge. Aber wie ist so etwas möglich?

“Das kommt dabei heraus, wenn ein Software-Unternehmen anfängt, Hardware zu machen”, erklärt Produktmanager Isaac Reynolds beim Event. Denn wie bei allen anderen Kamera-Funktionen des Pixels steht auch bei Night Sight Software im Vordergrund. Zur Erinnerung: Bei der Aufnahme eines Porträtfotos nimmt das Pixel nicht ein Bild auf, sondern kombiniert mehrere schnell nacheinander aufgenommene Fotos zum optimalen Ergebnis.

Wenn es dunkel ist, schlägt die Kamera-App Night Sight selbstständig vor.(© 2018 CURVED)

Wie funktioniert das?

Genauso funktioniert auch Night Sight. Der Modus nimmt in sechs Sekunden bis zu 15 Bilder mit hoher Lichtdurchlässigkeit auf. Eines der Bilder dient dabei als Basis für die Optimierungen durch die anderen Aufnahmen, erklärt Reynolds. Das sieht man beim Fotografieren. Während man das Smartphone nach Anweisung auf dem Display noch stillhält, ist das Bild in der Galerie-Vorschau bereits zu sehen. Es baut sich nach und nach zusammen. Das erinnert ein wenig an früher, als man Fotos vor dem Ansehen noch in der Dunkelkammer entwickeln musste.

Damit auch die Farben stimmen, kommt maschinelles Lernen zum Einsatz. Der Modus kann dadurch die Farben besser ausbalancieren. Das Ergebnis ist ein natürlich aussehendes Bild. Was noch wichtig ist, ist ein ruhiges Händchen. Zwar kann das Pixel eure Handbewegungen mit berechnen und das Foto entsprechend darauf ausrichten. All zu wild dürft ihr aber auch in diesem Modus nicht herumfuchteln. Am besten funktioniert der Modus mit einem Stativ. Dann nimmt das Smartphone mehr Licht auf, um Rauschen zu reduzieren. Bewegt sich etwas auf dem Motiv, funktioniert es anders herum. Weniger Licht soll dann Bewegungsunschärfe ausgleichen.

In der Praxis

In der Praxis funktioniert Night Sight überraschend gut. Wir haben den Modus gegen das Huawei Mate 20 Pro, das ebenfalls über einen Nachtsichtmodus verfügt, und das iPhone Xs Max antreten lbaden. Das Ergebnis: Die Fotos vom Pixel überzeugen mit mehr Farbe und höheren Details. Beim Mate 20 Pro sieht es ähnlich aus. Allerdings sind die Fotos etwas detailärmer. Das iPhone tut sich ohne dedizierten Nachtmodus dagegen sehr schwer, mit den beiden Android-Geräten mitzuhalten, auch wenn das Ergebnis für sich nicht schlecht aussieht. Der Sieger bei wenig Licht bleibt in diesem Fall aber das Google Pixel 3 XL, das für mich gegenüber dem Mate 20 Pro die besseren Bilder abliefert.

Das Google Pixel 3 XL setzt sich klar gegen die Konkurrenten durch.(© 2018 CURVED)

Die gute Nachricht: Mit einem Update der Kamera-App profitieren nicht nur Besitzer eines Pixel 3 (XL) vom “Night Sight”-Modus. Die Funktion kommt auch aufs erste Pixel (XL) und aufs Pixel 2 (XL).

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