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Um den Merkur ranken sich noch unzhlige Geheimnisse. Die Europische Weltraumorganisation ESA bricht am Samstag mit ihrer Mission BepiColombo auf, um deutlich mehr Licht in das wissenschaftliche Dunkel rund um den sonnennchsten Planeten zu bringen. Es ist eine der anspruchsvollsten Missionen in der Geschichte der Weltraumagentur.
Der Merkur hat noch einige Geheimnisse bisher ganz fr sich behalten
Am Samstagmorgen werden die Herzen vieler ESA-Wissenschaftler – und die der Projektkollegen aus Japan – auf jeden Fall ein gutes Stck schneller schlagen. Dann steht im Weltraumbahnhof Kourou in Franzsisch-Guyana der Start der Sonde BepiColombo an. Die Mission: mit Merkur soll der kleinste und bisher am wenigsten erforschte Planet unseres Sonnensystems ganz genau unter die wissenschaftliche Lupe genommen werden. “Der Merkur ist ein sehr geheimnisvoller Planet”, so die Leiterin des Flugkontrollteams der Sonde, Elsa Montagnon. “Das ist Christoph Kolumbus im 21. Jahrhundert.”
BepiColombo macht sich …
…auf zum Merkur
Fr einen Erfolg der Mission muss das Team nach eigener Aussage aber “vollkommen fehlerfrei” arbeiten, es sei das anspruchsvollste interplanetare Vorhaben, das die ESA in ihrer Geschichte bisher verfolgt hat, fr die Umsetzung wurde mit der japanischen Weltraumagentur Jaxa zusammengearbeitet. “Ein einziger Fehler knnte die ganze Mission zum Scheitern bringen”, sagt der Leiter des Missionsbetriebs der ESA, Paolo Ferri.
Hochkomplexe Flugbahn
Wie die ESA kurz vor dem Start noch einmal darlegt, haben die Vorbereitungen der rund 1,3 Milliarden Euro teuren Mission fast 20 Jahre in Anspruch genommen. Dabei war es unter anderem der Hitzeschutz fr die laut ESA “hllische Umgebung”, der es erforderte, ganz neue Techniken zu entwickeln. Extrem kompliziert sei darber hinaus auch die Reise an sich: “Wir brauchen mehr Energie als zum Pluto”, beschreibt der Flugdirektor fr BepiColombo und Leiter der ESA-Abteilung fr interplanetare Missionen, Andrea Accomazzo. Der Grund: Die Anziehungskraft der Sonne, die beim Flug Richtung Merkur immer strkere Auswirkungen zeigt.
So muss die 6,40 Meter hohe und 4,1 Tonnen schwere Sonde in elliptischen Bahnen insgesamt neunmal an Planeten vorbeifliegen – statt fr Beschleunigung werden einige dieser Vorbeiflge hier aber auch zum Abbremsen genutzt, um “nicht in die Sonne zu fallen”. 2020 erfolgt der erste Vorbeiflug an der Erde, dann fliegt BepiColombo zweimal an der Venus und sechsmal am Merkur selbst vorbei. “Jeder Vorbeiflug an einem Planeten braucht ein paar Monate intensive Vorbereitungszeit”, sagt Accomazzo. Die Ankunft in der Zielumlaufbahn ist dann fr Dezember 2025 vorgesehen.
Weltraum, Esa, Sonde, Bepicolombo
ESA
2018-10-19T15:42:00+02:00John Woll
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