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Rödinghausen, eine beschauliche Gemeinde am Rande des Wiehengebirges, wird für einen Tag zur großen Fußball-Bühne.
Am Dienstag schlägt hier der große FC Bayern zum Zweitrundenspiel im DFB-Pokal auf. Wobei das mit dem Aufschlagen so eine Sache ist. (DFB-Pokal: SV Rödinghausen – FC Bayern, 20.45 Uhr im LIVETICKER)
Der Regionalligist muss nach Osnabrück ausweichen. Das Stadion des SV ist für so einen Anlbad zu klein. Doch auch wenn das Heimspiel kein wirkliches Heimspiel ist, fiebert der Außenseiter dem Duell entgegen. Das gilt vor allem für Trainer Enrico Maaßen.
Maaßen hat zuletzt vier Jahre lang Drochtersen/Assel trainiert. Ausgerechnet jenen Klub, den die Bayern in Runde ein nur knapp bezwungen haben. Maaßens Problem: Er saß schon nicht mehr auf der Bank, weil er bereits beim neuen Klub angeheuert hatte.
Wie es der Zufall will, bekommt er jetzt doch sein persönliches Duell gegen die Münchner. SPORT1 hat ihn vorab zum Interview getroffen.
SPORT1: Herr Maaßen, wie viele Kartenwünsche mussten Sie für das Bayern-Spiel erfüllen?
Enrico Maaßen: Es haben sich unfbadbar viele gemeldet. Allen den Wunsch erfüllen, konnte ich leider nicht. Alles in allem habe ich um die 70 Karten verschickt.
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SPORT1: Das Stadion in Osnabrück wird ausverkauft sein. Ein besonderer Moment für den Verein, oder?
Maaßen: Auf jeden Fall! Für viele von uns ist es wahrscheinlich das Spiel des Lebens. Bayern, Live-Spiel, 16.000 Zuschauer. Was will man als Fußballer mehr? Das wird ein tolles Event. Wir werden diesen Moment aufsaugen und genießen.
SPORT1: Das gilt wohl ganz besonders für Sie selbst. Bei Ihrem alten Klub war Ihnen ein solches Highlight ja nicht mehr vergönnt…
Maaßen: Das war total verrückt. Zu meinem Abschied habe ich Drochtersen/Assel ein großes Los gewünscht. Dbad es dann so gekommen ist, hat mich für den ganzen Verein und für die Region sehr gefreut. Viele von den Jungs haben mir danach geschrieben und gesagt: “Dann haut ihr eben Dresden weg und spielt in der zweiten Runde gegen die Bayern” (lacht).
SPORT1: Exakt so ist es gekommen. Sie müssen innerlich gejubelt haben.
Maaßen: Wir haben uns alle gesagt: Entweder ein Zweitligist, den wir an einem Sahnetag schlagen können, oder ein richtig Großer. Als wir dann den Größten bekommen haben, war die Freude im Verein natürlich groß.
SPORT1: Verraten Sie uns mal, warum Ihr Team das Zeug für eine Pokalsensation hat. Sonderlich überzeugt haben die Bayern in dieser Saison ja bislang nicht.
Maaßen: Ich glaube, dbad die Bayern in der momentanen Situation noch viel konzentrierter an die Aufgabe herangehen werden, als sie es ohnehin getan hätten. Der Gemütszustand des Gegners spielt für uns keine Rolle. Wir werden versuchen, 90 Minuten dagegen zu halten, mutig zu spielen und schauen dann, was möglich ist.
SPORT1: Inwieweit kann ein Regionalligist bei einem Gegner wie dem FC Bayern überhaupt Schwächen ausmachen?
Maaßen: Bei Bayern über Schwächen zu reden, ist fast unmöglich. In den letzten Wochen hatten sie Probleme, gegen Gegner zu spielen, die gut verteidigt haben. Dementsprechend wurden weniger Chancen kreiert. Aber das ist auf Bundesliga- und Champions-League-Niveau und hat keinerlei Bedeutung für uns.
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SPORT1: Sie selbst waren jahrelang als Spieler aktiv und haben es bis zur Regionalliga geschafft. 2010 mussten Sie aufgrund von zwei Kreuz- und Innenbandrissen innerhalb eines Jahres aufhören.
Maaßen: Das war ärgerlich mit 30 Jahren die Karriere beenden zu müssen. Damals ist eine Tür zugegangen und eine neue hat sich wieder geöffnet. Es war gut, dbad ich neben dem Fußballspielen Leiter eines Spa- und Fitnessbereichs war. So hatte ich ein zweites Standbein.
SPORT1: Man kann sagen, dbad Sie ein echter Erfolgstrainer sind. Müssen sich die Bayern vor Ihnen fürchten?
Maaßen: In meiner ersten Saison (bei Drochtersen/Assel, d. Red.) sind wir mit zehn Punkten Vorsprung in die Regionalliga aufgestiegen. Das war natürlich ein super Start in die Trainerkarriere.
SPORT1: Mit einer solchen Bilanz muss man ja hohe Ziele haben. Wohin soll es denn gehen für Sie als Trainer?
Maaßen: Im Fußball ist alles möglich. Ich bin sehr glücklich über meine derzeitige Aufgabe. Die erfüllt mich voll. Nur darauf konzentriere ich mich.
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