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Unter dem Eis Grönlands verbirgt sich ein 30 Kilometer großer Einschlagkrater, der wohl von einem Asteroiden stammt. Der schlug wohl vor etwa 12.000 Jahren auf der Erde ein, berichtet ein Team aus Geologen der University of Kansas. Sie hatten den Krater unterhalb einer meterdicken Eisschicht des Hiawatha-Gletschers im nordwestlichen Teil der Insel entdeckt, als sie Daten für ein Nasa-Projekt auswerteten. Ihren Fund beschreiben sie in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Science Advances (Kjær, Paden et al., 2018).
Rund 80 Prozent Grönlands sind von einem Eisschild überzogen. Die Insel weist viele Gletscher auf. Sie gilt deshalb als gutes Modell, um den Klimawandel zu studieren. Dafür beobachten Klimaforscherinnen und -forscher den Rückgang des Eises und nehmen Bodenproben. Die ersten Hinweise auf den Krater entdeckten die Forscherinnen und Forscher, als sie zwischen 1996 und 2014 bei mehreren Flügen über die Gletscherregion mithilfe von Messgeräten wie Laserscannern und Radarsystemen Daten für das Nasa-Programm für regionale Klimaveränderungen sammelten. 2016 ergänzten sie die Daten um weitere, die sie direkt am Gletscher mit einem selbst entwickelten Sonar- und Radarsystem erfbadten.
Endgültig sicher, dbad es sich beim Loch unter dem Eis um einen Einschlagkrater handle, sei man aber erst gewesen, als man die bisher gewonnenen Daten mit Satellitenbildern verglich, erklärt John Paden, einer der Autoren der Studie und Professor für Elektronik und Informatik an der Uni von Kansas. “Witzig ist, dbad vorher keinem die rundliche Kraterstruktur unter dem Eis aufgefallen ist”, sagt er. Dabei sei der Krater aus einer bestimmten Flughöhe eindeutig zu sehen.
Der neu entdeckte Krater ist nicht der einzige auf Grönland – und vor allem nicht der größte. 2012 hatte ein Forscherteam vom geologischen Vermessungsamt für Dänemark und Grönland (GEUS) auf dem südwestlichen Teil der Insel die Überreste eines rund 500 Kilometer großen Einschlagkraters entdeckt. Der Maniitsoq-Krater enthielt im Gegensatz zum Hiawatha-Krater jedoch Trümmerteile des Asteroiden. Diese machten eine genaue Altersbestimmung mittels radiometrischer Messungen möglich. Der Krater ist drei Milliarden Jahre alt (ScienceDirect: Garde et al., 2012).
Die Datierung des Hiawatha-Kraters gestaltet sich schwieriger. Die Forscher aus Kansas vermuten, dbad der Krater vor
rund 12.000 Jahren entstand. Das sind bisher aber nur Schätzungen. Der Grund: Weil der Krater unter dem Eis liegt, kommen sie nicht an ihn heran. Paden hofft deshalb, dbad seine Arbeitsgruppe Trümmer südwestlich des Kraters findet, die nicht unter dem Eis liegen. Dann wäre eine exakte Datierung mithilfe radiometrischer Verfahren möglich.
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