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Der SV Rödinghausen freut sich auf das größte Spiel seiner Geschichte, für Enrico Maaßen kommt das Glück verspätet. “Das ist unfbadbar”, sagte der Trainer des Regionalligisten nach der Auslosung zur 2. Runde im DFB-Pokal. Das Traumlos FC Bayern München hätte der 34-Jährige bereits in der ersten Runde mit seinem ehemaligen Club SV Drochtersen/Assel erleben können, doch da war er schon Coach in Rödinghausen.
“Wir haben uns einen ganz Großen gewünscht, und wir haben den Größten bekommen”, sagte Maaßen den “Westfälische Nachrichten” und bezeichnete die Partie am Dienstag (20.45 Uhr/ARD) im “Kicker” als “Spiel des Lebens”.
In der 10.000-Einwohner-Gemeinde in Ostwestfalen herrscht vor der Partie gegen den Rekordmeister Ausnahmezustand. Da das Häcker Wiehenstadion nur knapp 2500 Zuschauer fbadt, zieht der Club für die Pokalbegegnung ins 40 Kilometer entfernte Osnabrück um und empfängt die Bayern im Stadion an der Bremer Brücke, wo mehr als 16 600 Zuschauer Platz finden. Dort traten die Bayern zuletzt vor 14 Jahren in einem Pflichtspiel beim damaligen Regionalligisten VfL Osnabrück an und gewannen das Pokalspiel erst in letzter Minute mit 3:2.
Die Partie gegen den FC Bayern ist für Rödinghausen höchst werbewirksam
Für den relativ unbekannten, aber sehr professionell aufgestellten Fünften der Regionalliga West ist der Werbewert der Partie enorm. “Durch das Spiel kommen wir auf die bundesweite Fußball-Landkarte und haben viel Aufmerksamkeit durch die Medien”, sagte Geschäftsführer Alexander Müller. Die Spieler, die am Wochenende die Generalprobe beim 1. FC Kaan-Marienborn mit 2:0 gewannen, freuen sich auf ihren Karriere-Höhepunkt. “Es wird einer der schönsten Tage meines Lebens sein”, schwärmte Kapitän Daniel Flottmann.
“Den Nationalspielern und Weltstars in die Augen zu schauen, wird für meine Spieler und mich ein tolles Erlebnis”, sagte Maaßen. Seine Marschroute: “Wir sollten auch gegen eine der weltbesten Mannschaften mutig sein und um ein gutes Ergebnis kämpfen. Das Spiel ist ein Geschenk. Wir wollen uns kleine positive Ergebnisse auf dem Platz holen”, meinte der Coach.
Rödinghausen hat sich beachtlich entwickelt
Der außerhalb Ostwestfalens kaum wahrgenommene Club, der 1970 aus einer Fusion entstanden ist, hat sich dank der finanziellen Hilfe eines großen Küchenherstellers und ehrgeiziger Pläne in den vergangenen zehn Jahren beachtlich entwickelt. In diesem Zeitraum schaffte der Club den Sprung aus der Kreisliga bis in die viertklbadige Regionalliga, wo die Mannschaft derzeit auf Rang fünf in der Spitzengruppe rangiert.
Das soll nicht das Ende des Weges sein. “Um jedes Jahr Achter oder Neunter in der Regionalliga zu werden – dafür machen wir das nicht”, sagte Geschäftsführer Müller in der “Welt am Sonntag”. Ein Platz im oberen Drittel müsse es schon sein – und natürlich die Qualifikation für den DFB-Pokal.
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