Test zu Sinner: Sacrifice for Redemption – Nintendo Switch



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Von Dirk Apitz ()
Eigentlich bin ich ja kein Freund von Dark Souls-Vergleichen in meinen Tests und versuche ständig diese Spielreihe zu meiden, da sie mir zu inflationär erwähnt wird. Sinner – Sacrifice for Redemption zwingt mir das aber förmlich auf und lässt mir schlichtweg keine andere Wahl. Auch weil das Spiel aus China kommt, muss ich mir den einen oder anderen Kopie-Witz verkneifen. Dabei sei aber gesagt, dbad dieses Spiel auch einiges anders macht als das große Vorbild, wenn auch nicht immer positiv.



Am Baum beginnt jedes Spiel.

In Sinner spielt ihr den verstorbenen Ritter Adam, der erst sieben Bosse besiegen muss, um dann den großen Dämonen heraufzubeschwören. Die sieben Bosse vorher repräsentieren die sieben Todsünden aus dem Christentum. Der „Lüsterne Charnel“ steht zum Beispiel für die Wollust, was auch in einem sehr kurzen Clip vorher erklärt wird, in dem uns Bibelverse um die Ohren gehauen werden. Wie ich später noch erklären werde, ist das Spiel nicht zusammenhängend und dadurch auch nicht die Geschichte. Hier gibt es keinen inszenatorischen Kniff oder eine reizvolle Geschichte. Die eigentlich interessante Prämisse ist nur ein Mittel zum Zweck und wird nicht weiter ausgebaut – was schade ist, da die gezeichneten Clips vor jedem Boss wirklich Lust auf mehr machen.

Am Anfang startet ein kleines Tutorial, das euch mit einfachen Geistern als Gegner die Steuerung erklärt. Mit dem Steuerkreuz könnt ihr die zweite Waffe wechseln, mit der L-Taste den Schild zum Blocken nutzen und mit der R-Taste aktiviert ihr eure zweite Waffe. Mit Zr könnt ihr dazu noch sprinten. Mit den Aktionstasten könnt ihr eine Rolle ausführen, einen kurzen Stich mit dem Schwert vollführen oder einen langsamen aber stärkeren Hieb setzen. Jeder eurer Aktionen verbraucht Ausdauer, und ist diese am Ende, seid ihr kurz bewusstlos. Diese Ausdauer lädt wieder schnell auf, aber geht eben im Kampf auch ganz schnell runter. Habt ihr das Tutorial gemeistert, stehen euch sieben Steine zur Verfügung, bei denen ihr Buße tun könnt. Hier kommt wohl der größte Unterschied zu Dark Souls zum Vorschein. Ihr habt keine zusammenhängende Welt, keine Level-Abschnitte oder sonst was. Ihr habt die Wahl, welchen Boss ihr jetzt bekämpfen wollt. Alles ist also nur auf die Boss-Kämpfe reduziert und den Rest braucht ihr nicht. Es ist also ein sehr gekürztes Dark Souls.

Da es keine Welt zum Erkunden gibt, gibt es auch nichts, was ihr finden könnt, um euren Charakter zu verstärken. Die Entwickler machen eher genau das Gegenteil. Vor jedem Bosskampf müsst ihr eine Opfergabe anbieten. Weniger Heilkraft, weniger Schild oder weniger Ausdauer. Habt ihr einen Boss besiegt, habt ihr den Nachteil auch für den nächsten Boss. Nur wenn ihr den Boss wiederbelebt, habt ihr diesen Nachteil nicht mehr. Problem: Alle Bosse müssen tot sein, eh ihr den Endboss seht. Habt ihr aber Probleme mit einem Boss, könnt ihr euch eure alte Stärke zurückholen und eure Chancen auf einen Sieg erhöhen.



Die Effekte können sich sehen lbaden und die Bosse sehen dadurch noch beeindruckender aus.

Denn hat man den Boss einmal durchschaut, dann ist er auch gar nicht mehr so schwer. Ich sag es aber ganz ehrlich, die Kämpfe sind extrem hart und gerade am Anfang werdet ihr denken, dbad ihr gar keine Chance habt. Ich habe zum Beispiel bei meinem ersten Versuch nicht einmal einen Punkt abgezogen und segnete das Zeitliche. Das lag auch daran, dbad ich von der Arena und von dem, was dort alles pbadierte, völlig überfordert war. Doch ich versuchte immer mehr und hielt immer länger durch. Ich fand heraus, dbad es in der Arena auch versteckte Elemente gibt, die mir helfen können und zum Beispiel dem Gegner noch mehr Schaden zufügen. Auch musste ich alle meine Fähigkeiten und Waffen einsetzen und zum Beispiel mit einer kleinen Feuergranate oder dem Werfen des Speers konnte ich mir den Boss sogar etwas vom Leib halten. Die Lernkurve ist vorhanden, auch wenn ich wahnsinnig viel Geduld aufbringen musste. Dazu sind die Arenen auch unterschiedlich gestaltet, mal offener oder schlauchiger. Das sorgt für Abwechslung und neue Taktiken. Insgesamt müsst ihr für einen Kampf aber viel Zeit einplanen, da ihr mit der Ausdauer haushalten müsst und immer auf den richtigen Moment wartet. Das macht die Kämpfe aber auch sehr intensiv und spannend. Für Neulinge in diesem Genre kann das Spiel auch sehr frustrierend sein und ich empfehle dafür einige YouTube-Videos, wo man sich manche Taktiken abgucken kann.

Technisch kann das Spiel voll überzeugen. Das Design der Charaktere, Bosse und Welten sieht sehr hübsch aus, auch wenn die Bossgegner und die Animationen von Adam sehr stark an Dark Souls erinnern. Dennoch sind gerade die Bossgegner teils richtig imposant und da hat so mancher Spieler für die ersten Minuten ganz schön Respekt. Auf der Nintendo Switch läuft das Spiel im Handheld-Modus und auch auf dem Fernseher sehr flüssig und sauber. Die Musik ist schön atmosphärisch, wie auch die englischen Synchronsprecher. Kopie hin, Kopie her. Ihr seid am Ende etwas frustriert, dbad ihr nicht mehr von dieser Welt seht.

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